VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die DFL, die für die Erste und Zweite Liga zuständig ist, hat sich im Streit zwischen Fanszene und DFB gegen Kollektivstrafen ausgesprochen. „Kollektivstrafen haben im deutschen Fußball noch nie ein Problem gelöst“, heißt es in einer ausführlichen Erklärung der DFL am Mittwoch zum derzeitigen Streit im Fußball. Als „Ultima Ratio in absoluten Ausnahmefällen“ könnten sie aber in sportgerichtlichen Verhandlungen zwischen Deutschem Fußball-Bund und Klubs nicht komplett ausgeschlossen werden.

Die DFL will auf den DFB zugehen, um das grundsätzliche Gespräch unter anderem bezüglich Transparenz sowie Auslegung und damit auch Akzeptanz von Sanktionen zu suchen. Der Drei-Stufen-Plan mit Spielunterbrechungen und -Abbrüchen müsse präzise definiert werden, forderte die Dachorganisation der Profiklubs mit Geschäftsführer Christian Seifert.

„Die Meinungsfreiheit, zu der selbstverständlich auch Protest gehört, steht nicht zur Disposition“, hieß es weiter. Genauso klar sei aber auch: „Menschen gehören auch auf Plakaten nicht ins Fadenkreuz. Diffamierungen, Hetze und Hass – gleichgültig in welcher Form – sind nicht hinnehmbar. Dies gilt unabhängig von Dietmar Hopp für alle Menschen – jedes Alters, jedes Geschlechts, jeder Religion, sozialen Schicht, Hautfarbe, Nationalität oder sexuellen Orientierung.“

Ob man sich diese eindeutige Botschaft auch bei 1860 zu Herzen nimmt?