VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Das Thema muss Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (43) bewegen - anders ist nicht zu erklären, dass er am Montag gleich zweimal auf seinem Facebook-Kanal schrieb: Erst zollte der Jordanier dem FC Bayern Respekt für deren Solidaritätsbekundungen für Dietmar Hopp, dann kritisierte er 1860-Präsident Robert Reisinger dafür, dass er sich bei Beleidigungen immer “wegducke”. Am Abend legte Ismaik in der Diskriminierungsdebatte dann nach und rechtfertigte seinen ersten Post: “Ich wollte nur darauf hinweisen, dass sich Herr Reisinger als Präsident des TSV 1860 zu keiner Zeit gegen die Angriffe auf meine Person distanziert hat…Seit mehr als zweieinhalb Jahre werden Banner mit meinem durchgestrichenen Kopf akzeptiert, ohne dass der Verein einschreitet. Vereinsfunktionäre verkaufen sogar mit diesem Emblem Merchandisingartikel, die angeblich der Jugendförderung des TSV 1860 zu Gute kommen.” Tatsächlich hat 1860-Ehrenrätin Stephanie Dilba vor einiger Zeit T-Shirts mit dem Anti-Ismaik-Logo verkauft. Interne Konsequenzen folgten nicht. Dilba kandidiert auch als Oberbürgermeisterin der Stadt München.

Ismaiks Vorwurf: “Hat sich Reisinger davon distanziert? Ich kann mich nicht erinnern. Deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass Herr Reisinger an Rückhalt in den eigenen Reihen verlieren würde, würde er die Probleme in der Fankurve deutlich ansprechen.”