VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Prinzipiell hat sich Sommer-Neuzugang Dennis Erdmann unter Michael Köllner gewaltig gesteigert. Im Abwehrbereich ist der Ex-Magdeburger inzwischen gesetzt, hat sogar Kapitän Felix Weber auf die Bank verdrängt. Seine emotionale Spielweise reißt die anderen Kollegen mit - dadurch sammelt Erdmann bei Köllner Pluspunkte.

Und trotzdem war Erdmann am vergangenen Wochenende unglücklich, als ihm das Missgeschick unterlief und er beim Stand von 1:0 gegen Mannheim am gegnerischen Strafraum den Ball verlor und wenige Sekunden später der Ball im Löwen-Tor zum 1:1 einschlug. “Es ärgert Dennis am meisten, das hat er auch gleich nach dem Schlusspfiff zu mir gesagt: ‘Das Tor geht auf meine Kappe.’ Also er weiß das auch”, erklärte Köllner auf db24-Anfrage und ergänzte dabei: “Es wäre ja schlimm, wenn wir hergehen würden und sagen, wir erlauben keine Fehler mehr und jeder, der einen Fehler macht, fliegt raus. Dann würden wir am Schluss eins gegen eins spielen oder nicht einmal mehr das – jeder macht Fehler…”

Köllner glaubt, dass Erdmann aus diesem Bock lernen werde. “Für ihn ist es eine Umstellung: viel Ballbesitzfußball, Spielaufbau: Das war er in Magdeburg so nicht gewohnt. Da müht er sich damit, aber für mich ist entscheidend, ob ein Spieler die Vorgaben annehmen will und das macht er.” Grundsätzlich ist Köllner mit Erdmanns Entwicklung bei 1860 hochzufrieden: “Defensiv hat Dennis, zusammen mit Aaron Berzel, eine tadellose Leistung gebracht. Wir haben gegen brandgefährliche Stürmer kaum etwas zugelassen. Das hat mich selbst überrascht, dass wir so stabil stehen. Wir haben hoch gepresst und versucht, den Gegner ständig unter Stress zu setzen.”