VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Auch wenn der Relegationsplatz, der für die Aufstiegsspiele in die Zweite Liga berechtigt, bei nur sechs Punkten Rückstand immer noch in Reichweite ist, will Trainer Michael Köllner davon nichts wissen. Sein Blick richtet sich weiter in den Tabellenkeller. “Wir haben neun Punkte Vorsprung auf Viktoria Köln. Da lacht ihr manchmal und denkt: Der erzählt uns die nächsten Wochen immer den gleichen Schmarrn”, sagte Köllner am Dienstag, “aber Halle war bis vor ein paar Wochen mal Erster. Die haben jetzt den Abstiegskampf ausgerufen. Die haben 32 Punkte, wir haben 34. Also wir tun schon gut daran, dass wir in Meppen wieder etwas mitnehmen.”

Und die Chancen sind nicht gering, dass die bärenstarke Serie am kommenden Wochenende auf 11 Spiele ohne Niederlage ausgebaut wird, denn die Löwen wirken gefestigt wie lange nicht. Unterdessen hat Köllner eine “Deadline” für seinen Klub ausgerufen: “Ich glaube, 48 hatte Sechzig im letzten Jahr. Wenn wir jetzt noch so schnell wie möglich zwölf Punkte holen, hätten wir schon mal 46 und dann kann man schauen, ob man hintenraus noch ein paar Punkte braucht”, erklärte Köllner am Dienstag: “Aber die 46 sind für mich jetzt einmal die Deadline, die ich anstrebe – und die möchte ich so schnell wie möglich holen. Dann kann man ja schauen, was noch möglich ist.”

Für Köllner ist das Tabellenbild der Dritten Liga sowieso trügerisch: “Solange Chemnitz punktet wie die Irren, Viktoria Köln punktet und jetzt gestern auch Jena, tun wir gut daran, erstmal nach hinten zu schauen. Und nicht immer schauen, was da oben rumfliegt. Lieber weiter fleißig punkten, an der Qualität der Spiele schrauben und auch an der Qualität der Spieler schrauben.”