VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Unvorbereitet hat 1860-Geschäftsführer Michael Scharold die Absage von Haching-Präsident Manni Schwabl nicht getroffen, dass die Löwen im Falle der Umbauarbeiten des Grünwalder Stadions nicht in den Sportpark umziehen können. “In den Gesprächen, die ich mit Manni Schwabl geführt habe, hatte sich diese Entscheidung schon abgezeichnet”, erklärte der im Sommer scheidende kaufmännische Geschäftsführer am Dienstagnachmittag gegenüber dem “Münchner Merkur”: “Diese Entscheidung jetzt stellt nicht alles auf Null - ganz im Gegenteil.”

Was könnte die Lösung für den TSV 1860 sein? Nach exklusiven db24-Informationen haben die Löwen bereits vor einigen Wochen beim Ligakonkurrenten FC Ingolstadt angefragt, ob es möglich sei, während einer theoretischen Umbauphase der Giesinger Kultstätte ins 87,8 Kilometer entfernte Ingolstadt auszuweichen. Die Antwort steht offenbar noch aus.

Schon einmal musste der TSV 1860 wegen Rasenarbeiten im Olympiastadion temporär umziehen - und zwar im Sommer 2001. Damals trugen die Löwen ihre UI-Cup-Spiele im Augsburger Rosenaustadion aus: Gegen den serbischen Klub FC Smederovo (3:1) kamen 4800 Zuschauer und beim 3:1-Sieg gegen den holländischen Erstligisten RKC Waalwijk 3500 Fans.

Bleibt am Ende für die Löwen nur das ungeliebte, aber für 1860 die erfolgreichste Spielstätte in den letzten 50 Jahren - das Olympiastadion?