VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Im Ranking der “meisten Fehlentscheidungen gegen sich” im Onlinemagazin “liga3-online.de” ist der TSV 1860 gemeinsam mit dem 1. FC Kaiserslautern mit nun jeweils zehn gezählten strittigen Szenen Spitzenreiter - nachdem Ex-Schiedsrichter Babak Rafati beim 1:1 der Löwen gegen Mannheim auch wieder eine Fehlentscheidung anprangert. Und zwar nicht das Handspiel von Mannheims Koffi im Strafraum, sondern das von Waldhof-Kapitän Michael Schultz kurz vorher. “Nach dem Lupfer von Mölders wird der Ball von einem gegnerischen Fuß abgefälscht. Kurz darauf geht Schultz im eigenen Strafraum, sichtlich irritiert durch das Abfälschen, reflexartig mit den Fingern zum Ball und berührt diesen leicht. Da die Hand aktiv zum Ball geht, liegt ein strafbares Handspiel vor und es hätte einen Strafstoß für 1860 München geben müssen”, erklärte Rafati gegenüber liga3-online.de: “Da die Berührung sehr minimal ist, ist es für den Schiedsrichter wirklich schwer, diesen Vorgang auf dem Platz zweifelsfrei zu erkennen. Trotzdem liegt eine Fehlentscheidung vor.” Demnach hätte der gute Schiedsrichter Guido Winkmann einen Handelfmeter für 1860 geben müssen.

Dass der Bundesliga-Referee das Handspiel von Koffi nicht geahndet hat, kann Rafati dagegen nachvollziehen. “Koffi will nach einer Ecke im eigenen Strafraum den Ball annehmen, dabei springt ihm der Ball von seinem Oberschenkel an den Arm, der eine natürliche Haltung hat. Somit ist das nicht strafbar. Eine richtige Entscheidung, weiterspielen zu lassen”, so Rafati.

Bereits nach dem Schlusspfiff erklärte Guido Winkmann Löwen-Trainer Michael Köllner, warum er das zweite Handspiel nicht geahndet hat.