VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der Gang zum Insolvenzverwalter wurde von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik abgewendet, indem er Darlehen in Höhe von 4,8 Millionen Euro in Genussrecht umgewandelt hat - doch hat der Löwe auch eine Perspektive? “Michael Köllner und Günther Gorenzel sind doch nicht hier, um die Dritte Liga zu verwalten”, sagte Sport-Geschäftsführer Gorenzel am Donnerstag auf db24-Anfrage. Hört sich alles willig an, doch allein an der Umsetzung könnte es hapern, denn am Zuge sei “wie überall im die Politik”, die die Richtung vorgibt.

Von db24 angesprochen auf die drohende Senkung des Etats auf die geplanten 2,4 Millionen Euro erklärte der Österreicher: “Wir gehen ganz klar davon aus, dass wir mehr zur Verfügung haben werden.”

Welche Note geben Sie den Löwen für die Leistung in der Vorrunde?

Umfrage endete am 02.01.2020 15:00 Uhr
Note 3 (befriedigend)
56% (1625)
Note 2 (gut)
29% (841)
Note 4 (ausreichend)
11% (313)
Note 1 (sehr gut)
2% (49)
Note 5 (mangelhaft)
1% (31)
Note 6 (ungenügend)
1% (28)

Teilnehmer: 2887

Noch ist das allerdings reines Wunschdenken. Zwar halten sich beide Gesellschafter - zumindest in der Öffentlichkeit - derzeit mit Nadelstichen zurück, doch wie 1860 auch in der Saison 2020/2021 auf vernünftiges Budget kommen soll, ist derzeit unklar. Möglich könnte dies nur mit einer Kapitalerhöhung umsetzen - und dazu braucht’s neben der Absicht von Ismaik und dem e.V. allerdings auch eine 75-prozentige Mehrheit der Mitglieder, sollte ein dritter Gesellschafter einsteigen wollen.

Viele Verträge laufen im Sommer aus. Auch von Spielmacher Efkan Bekiroglu. Nachdem der Deutsch-Türke inzwischen von Top-Berater Roger Wittmann vertreten wird, ist davon auszugehen, dass er sich anders orientiert. Doch Gorenzel glaubt, dass 1860 wieder eine Chance beim 24-Jährigen hat. Gorenzel auf db24-Anfrage: “Effes Ziel ist klar: Er will sich nach oben orientieren. Das wollen wir auch und jetzt müssen wir sehen, ob wir zusammenkommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die richtigen Schritte einleiten werden.” Für die richtigen Schritte braucht’s aber auch Kohle - und vor allme das Entgegenkommen der Stadt in der Stadion-Frage. Das Grünwalder Stadion im aktuellen Zustand wird 1860 niemals in schwarze Zahlen bringen.