VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Diese Idee lässt den deutschen Fußball aufhorchen. Das Abbrennen von Pyrotechnik in Stadien soll künftig auch mit Fahrverboten bestraft werden können. Über diesen Vorschlag diskutieren seit heute die Innenminister von Bund und Ländern bei ihrer Herbstkonferenz in Lübeck. “Strafen müssen weh tun, und manchen Möchtegern-Rambo aus dem Fanblock schmerzen ein paar Wochen Fahrverbot sicher mehr als ein paar Euro Geldstrafe.” Der TSV 1860 musste allein in dieser Drittliga-Saison für das Fehlverhalten seiner Fans über 11.000 Euro überweisen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte in der “Rheinischen Post”, er wolle einen entsprechenden Vorschlag unterstützen. Nach Informationen der Zeitung unterstreichen die Innenminister laut Beschlussentwurf, dass eine Hochstufung von der Ordungswidrigkeit zur Straftat geeignet sei, “der gesellschaftlichen Missbilligung wie auch der tatsächlichen Gefährlichkeit des Umgangs mit Pyrotechnik Ausdruck zu verleihen”. Zudem wollen die Innenminister prüfen lassen, ob ein Führerscheinentzug auch ohne Gesetzesänderung möglich ist.