VON OLIVER GRISS

Erstes Aufstiegsspiel am Freitag gegen Karlsruhe - der Torwart will zurück zu 1860: "Aber ich werde vor Präsident Dieter Schneider nicht auf die Knie fallen und um einen Job betteln"

Wenn Rekord-Löwe Michael Hofmann (39) bei sich zu Hause in Faistenhaar aufbricht und auf den Weg nach Regensburg macht, fährt er auch immer an der Allianz Arena vorbei. "Wenn ich da noch einmal drin spielen dürfte", sagt der dieblaue24-Experte, "das wäre für mich das Größte. So eine Chance krieg ich nie wieder - ein Aufstieg wäre für mich vom Stellenwert vergleichbar mit den Leeds-Spielen." Nur noch zwei Spiele trennen den Regensburger Torwart-Oldie von dieser besonderen Fußball-Bühne in Fröttmaning, das erste Aufstiegsspiel steigt am Freitag im ausverkauften Jahn-Stadion gegen den Karlsruher SC (20.30 Uhr, live im Bayerischen Fernsehen). "Sollten wir den Aufstieg schaffen", sagt Hofmann, "dann rennen wir eine Woche durch Regensburg rückwärts und fackeln den Dom ab."

Und sollte Hofmann den Aufstieg mit dem oberpfälzischen Traditionsklub schaffen, dann wäre er der älteste Fußball-Profi Deutschlands. Doch daran will er jetzt noch nicht denken. "Unsere Chancen, dass wir aufsteigen, liegen bei 30:70 Prozent." Irgendwann will der gebürtige Bayreuther nach seiner aktiven Karriere zum TSV 1860 zurückkehren - in welcher Funktion auch immer. Aber nicht um jeden Preis: "Ich werde vor Präsident Dieter Schneider nicht auf die Knie fallen und um einen Job betteln…"

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