VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Klar, Michael Köllner ist bewusst, auf was er sich beim TSV 1860 eingelassen hat. Selbst der schwierige Start mit drei Derbys in den nächsten vier Spielen (Bayern II, Haching, Ingolstadt) für ihn ist kein Problem. “Ich find’s super, da gibt es keine Motivationsprobleme. Die Stadien werden voll sein und niemand muss sich Gedanken über die Anreise machen. Klar steht mehr auf dem Spiel als gegen andere Gegner, aber ich mag das. Ich erinnere mich sehr gerne daran, wie wir mit dem Club nach 30 Jahren wieder im Fürther Ronhof gewonnen haben…”

Das erste Derby gegen die Bayern-Amateure steigt am 24. November - das Grünwalder Stadion ist mit 15.000 Fans längst ausverkauft. Dass die Roten möglicherweise Verstärkung von oben bekommen, juckt Köllner nicht. “Umso besser, das hat meistens keinen Taug gehabt.” Selbstbewusst ist er, der Herr Köllner - das muss man ihm lassen.

Auf ein fixes System will sich Köllner nicht festlegen - er will flexibel sein. “4-3-3 oder 4-4-2 mit Raute - das spielt nicht die entscheidende Rolle. Wichtiger sind die Grundtugenden: Einsatzbereitschaft, Teamgeist, Moral. Für mich geht es darum, die Mannschaft in dieser Wocheso intensiv wie möglich bei mir zu haben. Am Mittwoch und Donnerstag trainieren wir zweimal, am Freitag einmal.”

Sein Ersteindruck von den Löwen ist sehr positiv: “Die Mannschaft ist intakt, hat fußballerisches Potential und genügend Führungsspieler, die die Sozialstruktur erhalten. So habe ich mir das erwartet. Ich will eine Mannschaft, die offen ist und Verantwortung nimmt.” Kapitän bleibt Felix Weber.