VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (FOTO)

Am Samstagnachmittag, kurz nach dem 4:2-Triumph über Viktoria Köln, hatte Löwen-Dompteur Daniel Bierofka die Mannschaft informiert, dass er am Sonntag nicht an die Grünwalder Straße zum Training fahren werde. Er brauche Zeit für sich, um über die Geschehnisse der letzten Wochen nachzudenken.

Letzte Auslöser: Eine Story im “kicker”, in der ihm ein fehlendes Konzept (Plan B) vorgeworfen wurde. Bierofka vermutet, dass die Quelle nicht aus der Mannschaft komme, sondern aus dem inneren Zirkel des Klubs. Schon vor einigen Wochen hatte die Klub-Spitze ein fragwürdiges Statement rausgehauen, dass 1860 auch nach Bierofka existieren werde.

Dass die Mannschaft anonym als Kronzeuge benutzt wurde, um Daniel Bierofka zu diskreditieren, juckt Mölders nicht. “Uns interessiert das nicht. Ihr kennt den Biero - genauso wie ich. Er gibt jeden Tag Vollgas…Der Sieg war unglaublich wichtig, auch für Biero. Wir können die Tabelle lesen und die lügt nicht. Alle auf dem Platz haben sich zerrissen. Biero ist Sechzig München. Er ist gefühlt jeden Tag 8 bis 10 Stunden am Trainingsgelände.”

Kann sich Mölders die Löwen ohne Bierofka vorstellen? “Ehrlich gesagt: Nein!”