VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Auf dieses besondere Erfolgserlebnis müssen die Löwen weiter warten: Drei Siege am Stück sind ihnen seit dem Aufstieg in die Dritte Liga im Jahr 2018 noch nicht gelungen. Nach den Erfolgen gegen Chemnitz (1:0) und Jena (3:1) legte der TSV 1860 beim 1:2 in Duisburg eine Bauchlandung hin - und was besonders bitter war: Zu keinem Zeitpunkt hatten die Beobachter in der Schauinsland-Arena das Gefühl, dass die Löwen nach dem Duisburger Führungstor in der 52. Minute nur den Hauch einer Chance hätten. Hinterher gab Cheftrainer Daniel Bierofka zu: “Uns fehlt noch die Ausstrahlung einer Topmannschaft. Im Vergleich zu uns haben die Duisburger einige Entscheider in der Mannschaft.”

Und genau das ist das Problem: Obwohl die Löwen mit dem Blitztor von Prince Owusu nach 42 Sekunden einen echten Traumstart an der Wedau erwischten, fand sich in der Mannschaft kein Löwe, der an diesem Samstagnachmittag das Heft das Handelns in die Hand genommen hätte. Deswegen war es wenig überraschend, dass es bereits kurze Zeit später im Löwen-Tor klingelte, nachdem Neuzugang Tim Rieder ausgerutscht und auch Felix Weber nicht im Bilde war. Torschüte Vermeij (79 Erstliga-Einsätze in Holland) sagte Danke und köpfte die Kugel zum 1:1 ein. Auch beim zweiten Duisburger Tor stellten sich die Löwen nicht wirklich souverän an: Moritz Stoppelkamp narrte Rieder, der flankte butterweich und Daschner hielt den Schädel hin. Weder Weber noch Torwart Hendrik Bonmann gaben bei diesem Gegentreffer eine souveräne Figur ab.

Die Löwen in der Saison 2019/2020: Konstant inkonstant. Zum Wiesn-Heimspiel gegen Kaiserslautern (Samstag, 14 Uhr) bietet sich für die Bierofka-Elf eine neue Gelegenheit, sich wieder von der besseren Seite zu zeigen. Zuvor geht es am Dienstag aber gemeinsam auf die Wiesn - und vielleicht ist das Hacker-Zelt “Himmel der Bayern” auch die richtige Lokalität, um sich mal gegenseitig die Meinung zu geigen.