VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Auch diese Frage wurde nach seinem ersten Training an der Grünwalder Straße aus der Reporterrunde an Timo Gebhart (30) gerichtet: Gab es auch noch andere Angebote? Der Rückkehrer überlegte kurz und sagte dann: “Es gab sicher die ein oder andere Anfrage, aber das hat mich nicht interessiert. Den Bayern habe ich abgesagt – zu wenig Money.” Eine Aussage, die natürlich als 100-prozentiger Scherz gedacht war.

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Für den ehemaligen Bundesliga-Star (100 Einsätze für Stuttgart und Nürnberg) gab es in Wirklichkeit nur eine echte Alternative: Von Berlin zurück nach München-Giesing, zu seinem Herzensverein 1860, für den er jetzt bereits zum dritten Mal in seiner Karriere spielt: “Jeder, der mich kennt, weiß: Es ist etwas Großes für mich, wieder hier zu sein.” Weil die Fans ihn nie vergessen haben und er bei 1860 seine schönsten Momente erlebt hat - trotz Champions League mit dem VfB Stuttgart.

Und weil sowohl Daniel Bierofka als auch Timo Gebhart bei Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik einen Stein im Brett haben, finanziert der Jordanier erstmals in acht Jahren einen Spieler ohne Darlehen. “Ich bin Hasan Ismaik dankbar, dass es so abgelaufen ist”, erklärte Gebhart: “Anders wäre dieser Wechsel auch nicht möglich gewesen.” Die nächsten Tage werden entscheiden, ob Gebhart im Liga-Auftakt gegen Preußen Münster (Freitag, 19 Uhr, dieblaue24-Liveticker) schon zum Kader gehört. Was Bierofka bei Gebharts Trainings-Comeback am Montagnachmittag schon sehen konnte: Das Fußballspielen hat der einstige U21-Nationalspieler nicht verlernt.