VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)

Der TSV 1860 am Scheideweg: Kein Geld. Kein Zusammenhalt. Keine Perspektive. In unserer Rubrik “Sechzig - wie lange noch?” wollen wir von den db24-Lesern wissen, wie sie mit dem Leid der Löwen umgehen. Seit unserem Aufruf vor genau einer Woche haben uns unzählige Emails erreicht. Es werden täglich immer mehr. Auch Rudi Hupfauer aus Kraiburg (Löwen-Mitglied seit 1977) hat uns geschrieben - sein Resümee klingt kurz und schmerzlos:

*Wie schon der Sepp aus Geisenhausen und zig andere Löwen habe ich die Tiefen und Höhen persönlich mit erlebt. Auswärts die alten Tempel in Dortmund und auf Schalke kennengelernt, ein 0:4 auf der Alm 1977 gesehen und so weiter. Bin Mitglied seit 1977 und kaufe über 30 Jahre eine Dauerkarte, auch in der Ruine. Aber nun verliere ich den Glauben an die Zukunft - alles zerstritten mit null Perspektive. Die beiden Seiten können nicht miteinander, die Fans werden kommende Saison die Quittung zeigen. Als Altlöwe kenne ich einen weiteren Traditionsverein aus München, den FC Wacker. Wir sind auf bestem Wege uns wie dieser Verein selbst abzuschaffen. Für die kommende Saison hab ich nochmals eine Jahreskarte gekauft - geht das Ganze schief, dann ist Schicht im Schacht. Buchbach im meinem Landkreis werde ich dann nicht mehr mit den Löwen besuchen, eine Dauerkarte tue ich mir dann auch nicht mehr an.”

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