VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der TSV 1860 am Scheideweg: Kein Geld. Kein Zusammenhalt. Keine Perspektive. In unserer Rubrik “Sechzig - wie lange noch?” wollen wir von den db24-Lesern wissen, wie sie mit dem Leid der Löwen umgehen. Seit unserem Aufruf am Donnerstagnachmittag haben uns unzählige Emails erreicht. Auch Georg Fuchs aus Niederbayern hat uns geschrieben - sein Statement:

Ich bin 63 Jahre alt und seit meinem 10. Lebensjahr leidenschaftlicher Löwenfan und Vereinsmitglied. Meine Söhne (34 und 23 Jahre) sowie mein Enkel (4 Jahre) sind ebenfalls vom Gen “1860 München befallen”. Für mich immer in Erinnerung bleiben werden die Spiele vor großen Kulissen wie zum Beispiel gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal in einer ausverkauften Allianz Arena (sogar Dortmund war beeindruckt) oder das Spiel gegen Nürnberg in Liga zwei vor über 60.000 Zuschauern, aber auch Derbys gegen den FC Bayern im Olympiastadion, vor allem hier natürlich die beiden Siege innerhalb einer Saison unter Werner Lorant. Ich war mit Löwen aus dem tiefsten Niederbayern im Stadion. Das ist mein 1860 München! Zusammenhalt, den Verein unterstützen, wenn der Löwenfan gefordert ist und derartige Spiele vor imposanten Löwenkulissen für immer in Erinnerung behalten.

Für mich einfach nicht nachvollziehbar, dass 1860 es seit Jahren (Jahrzehnten?) nicht fertig bringt, wirtschaftlich einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen, also Einnahmen und Ausgaben halten sich im Rahmen. Ich bin gelernter Industriekaufmann und habe derartige Planungen jedes Jahr als Buchhalter erstellt. Es kann doch nicht sein, dass ich
mit Einnahmen kalkuliere, welche Luftschlösser darstellen. Jeder ausgebildete Buchhalter aus der Wirtschaft ist in der Lage, eine derartige Einnahmen-/Ausgabenplanung zu erstellen. Anscheinend nicht jedoch bei 1860 München, trotz wahrscheinlich sehr guter Gehaltsvergütung, hier verbrennen seit zig Jahren unfähige Personen Gelder, welche überhaupt nicht vorhanden sind.

In einer Großstadt wie München, da bin ich mir sicher, könnten Sponsoren gewonnen werden, doch jeder Unternehmer wird sich fragen, wie wird mit meinem Geld gewirtschaftet, kein vernünftiges Unternehmen gibt Geld, welches Jahr Minus erwirtschaftet, da es von vollkommen unfähigen Personen betreut oder geführt wird. Einen Umsatz von cirka 10 Millionen Euro, diesen erwirtschaften sogar in Niederbayern mittelständische
Unternehmen, aber mit Gewinn, die haben keinen hochbezahlten Geschäftsführer. Buchhalter erledigen dies mit Monatsgehältern von 6000 bis 8000 Euro. Deshalb kann ich auch in keinster Weise nachvollziehen, dass erfolgreiche Unternehmer, wie z.B. Thomas Hirschberger mit seiner Kette “Hans im Glück” beim TSV 1860 nicht gewählt werden oder gewünscht sind. Gerade derartig erfolgreiche Personen haben doch bewiesen, dass sie im Stande sind mit Geld zu wirtschaften und es vermehren, bei unserem Verein
werden diese Personen nicht gewählt. Eine Schande! Dafür werden Personen mit der Betriebswirtschaft beauftragt, welche sich nicht zum ersten Male einfach verkalkulieren (musste nicht Herr Ismaik dafür vor einigen Jahren mit 5 Millionen einspringen?). In der freien Wirtschaft würde derartige Inkompetenz sicherlich Konsequenzen nach sich ziehen. Fehler können einmal passieren, doch es kann nicht sein, dass eine kaufmännische Verwaltung jedes Jahr Minus präsentiert. Dann muss halt gegen gesteuert werden und neue Einnahmequellen erschlossen werden, jeder Bayern- oder Regionalligist ist hierzu im Stande, anscheinend jedoch nicht die Verantwortlichen beim TSV 1860.

Um unseren geliebten TSV 1860 wieder in die Erfolgsspur bringen zu können, muss der Verein in Zusammenarbeit mit Investor Hasan Ismaik von Personen geführt werden, welche wirtschaftliche Kompetenz besitzen und denen die Tür in der Wirtschaft
offen steht, um finanzielle Unterstützung zu erhalten zu können. Die derzeitige Vereinsführung des e.V. ist meiner Meinung hierzu vollkommen ungeeignet, ich würde deren Arbeit mit Note 6 bewerten. Ich bin der ehrlichen Auffassung, dass deren Ziel es ist, 1860 spielt im Grünwalder Stadion,Bekämpfung des Investors und ganz egal, das Wohl unseres geliebten Vereins liegt diesen Personen nicht am Herzen.

1860 München ging es finanziell nur gut, wenn erfolgreiche Unternehmer wie z.B. Herr Wildmoser den Verein führten, nicht derartige Verweigerer wie derzeit. Bei Bündelung der gemeinsamen Interessen (Herr Ismaik lässt seine weltweiten Verbindungen - eventuell
auch aus dem arabischen oder weltweiten Bereich einfließen), um Sponsoring (nicht Darlehen) zu bekommen (z.B. Aston Martin wie gehabt, eine Weltfirma) - und hier besonders in München arbeiten zugleich Personen, welchen nur das Wohl des TV 1860 am Herzen liegt und suchen ebenfalls Unternehmen wie z.B. “Hans im Glück”, nur mit einer derartigen Konstellation ist eine finanzielle Konsolidierung auf Kürze durchführbar und auch eine schlagkräftige Mannschaft für die anstehende Saison machbar.

Mein Appell: Wählt die vorhandene Vereinsführung am 30. Juni ab, nur dann hat unser Verein wie in meinen Ausführungen geschildert, eine Perspektive, um in Zukunft erfolgreich Profi-Fussball bieten zu können und einmal seit zig Jahren eine positive Bilanz einzufahren. Wäre dies nicht für alle Fans unseres Löwen eine erstrebenswerte Philosophie, nur gemeinsam sind wir stark, als Fangruppe und TSV 1860 München Profifußball.

Ich bin immer stolz auf unsere Fans, egal welcher Meinung, erfolgreich können wir jedoch nur gemeinsam sein und wenn wir unserem Investor einen Weg aufzeigen, dass hier Leute beim TSV 1860 am Werke sind, welche nicht jedes Jahr ein Minus im Bereich Finanzen erwirtschaften und sein Invest verbrennen (diese müssen sofort entfernt werden), sei es nun vor 2011 (Einstieg Investor) oder seither jedes Jahr und gemeinsam mit erfolgreichen
Personen unseren Verein in ein Licht rücken, wo finanzielles Wirtschaften verbunden mit der einzigartigen Fangemeinde höchste Priorität aufweist - ich bin mir sicher, dann wird unser und mein Herzensverein (bis in den Tod) wieder mehr positiv in Erscheinung treten und Ziele haben.

Noch eine Anmerkung, diese wird eventuell einigen nicht gefallen. Der TSV 1860 muss der Wirtschaft etwas bieten - genau wie die “Roten”! Wir bekommen sie, denn niemand hat Fans wie unser Verein (siehe Spiel in der Regionalliga in Nürnberg) - die blaue Wand, das ist 1860 gemeinsam. Nur damit sind wir stark, nicht mit einem zerstrittenen Verein, dann lasst uns das auch weiterhin sein. Bitte unterstützt den Profifußall und arbeitet zusammen. Aber ohne diese Reisinger, Drees ect., diese Personen tragen den Löwen nicht im Herzen.

Wie sehen Sie die Löwen? Schreiben Sie uns unter redaktion@dieblaue24.de