VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Der TSV 1860 am Scheideweg: Kein Geld. Kein Zusammenhalt. Keine Perspektive. In unserer Rubrik “Sechzig - wie lange noch?” wollen wir von den db24-Lesern wissen, wie sie mit dem Leid der Löwen umgehen. Seit unserem Aufruf am Donnerstagnachmittag haben uns unzählige Emails erreicht. Den Start in unsere Serie macht Andy Loibl aus Regensburg. Der 28-Jährige hat vor kurzem aus Frustration seinen Mitgliedsausweis zurückgegeben.

Ich verfolge die Löwen seit den 90er Jahren. 1860 war in der Vergangenheit selten erfolgreich, aber man war vor allem als Fan stolz, dass man Spieler wie Thomas Häßler und einen Trainer wie Werner Lorant gehabt hat. Nicht zu vergessen ist der ehemalige Präsident Karl-Heinz Wildmoser, der unseren Verein von der Bayernliga bis Europa gebracht hat. Als 1860 im Jahr 2004 abgestiegen ist, ging es kontinuierlich immer weiter bergab.
Es wurden sämtliche Trainer, Präsidenten und Spieler geholt und es wurde nichts Positives erreicht.

Als 1860 im Jahr 2011 sich nicht mehr aus eigener Kraft finanziell halten konnte, ist Investor Hasan Ismaik eingestiegen. Es wurde erneut viel Personal gewechselt und man konnte trotzdem nicht aufsteigen. Dann kam der Jahrhundertabstieg 2017, doch Daniel Bierofka korrigierte mit dem sofortigen Wiederaufstieg den Unfall zumindest ein wenig. Der Trainer und die Spieler haben mit ihren guten Leistungen dazu beigetragen, dass der Klassenerhalt in der Dritten Liga geschafft wurde.

Doch was kommt jetzt? Ich bin kein Erfolgsfan, aber ich will guten Fußball sehen. Der ist aber nicht gewährleistet, wenn man seine Mannschaft nicht verstärkt. Der Verein lernt nicht aus seinen Fehlern. Alles ist wichtig, nur der Fußball nicht.

Wie sehen Sie die Löwen? Schreiben Sie uns unter redaktion@dieblaue24.de