VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Saki Stimoniaris, Aufsichtsratsboss des TSV 1860, fordert Präsident Robert Reisinger via “Kicker” zum Rücktritt auf - der Grund: Der Ober-Löwe habe alle wichtigen Entscheidungen im Abstiegsjahr 2017 mitgetragen. “Peter Cassalette hat 2017 mit seinem Rücktritt Verantwortung übernommen. Darauf warte ich bis heute von Reisinger, Hans Sitzberger und Heinz Schmidt. Sie waren nämlich auch dabei, haben alle Entscheidungen mitgetragen und auch zugestimmt.“

Die “BILD” schreibt in ihrer heutigen Ausgabe, dass Reisinger nicht im Aufsichtsrat der KGaA, sondern im Verwaltungsrat saß und deswegen keinen Entscheidungsgewalt gehabt hätte. Falsch! Der Verwaltungsrat des TSV 1860 hat sehr wohl einen großen Einfluss auf die Arbeit im Profifußball des TSV 1860.

Ex-Präsident Peter Cassalette erklärte am Freitagmittag gegenüber dieblaue24: “Ich konnte bei 1860 nie etwas alleine entscheiden. Ich habe mindestens immer eine Unterschrift von einem meiner Vizes gebraucht. Und nachdem Hans Sitzberger ein absoluter Ismaik-Fan war, war er immer dabei. Zudem war der Verwaltungsrat in der Abstiegssaison 2016/2017 in alle wichtigen Entscheidungen involviert und hat diese auch mitgetragen, wie Spielertransfers und Trainer-Verpflichtungen. Ich brauchte immer die Zustimmung. Ian Ayre (der damalige Kurzzeit-Geschäftsführer, d. Red.) musste sich sogar vor seiner Unterschrift dem Verwaltungsrat vorstellen. Es ist nicht so, dass sich irgendeiner, der damals dabei war, aus der Verantwortung stehlen darf. Ich habe Verantwortung übernommen und bin zurückgetreten.” Ein Schritt, den sich Stimoniaris jetzt auch von Reisinger wünscht.