VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)

Möglicherweise muss Daniel Bierofka in der neuen Saison mit einem Mini-Budget von drei Millionen Euro auskommen. Vom ersten Tag an wird es im Sommer gegen den Abstieg gehen - trotzdem denkt der 40-jährige Ex-Nationalspieler nicht daran, den Verein vorzeitig zu verlassen. “Also erstmal habe ich noch Vertrag. Dann habe ich eine Verantwortung den Jungs gegenüber, die hier unterschrieben haben. Auch für zwei Jahre unter der Voraussetzung, dass ich Trainer bin. Ich werde die Jungs garantiert nicht im Stich lassen”, erklärte Bierofka am Karfreitag auf db24-Nachfrage und schob dann nach: “Außer der Verein sagt, er will einen anderen Trainer. Das ist dann auch kein Problem, dann fahre ich nach Hause und investiere meine Energie in meine Familie. Das wäre vielleicht auch mal nicht schlecht. Aber so lange ich hier bin, werde ich alles dafür tun, um das Maximum aus den Jungs herauszuholen.”

Muss sich der TSV 1860 in der neuen Saison verstärken?

Umfrage endete am 30.04.2019 23:00 Uhr
Wenn 1860 oben mitspielen will, muss dringend investiert werden.
87% (3510)
Nein, wieso? Der Kader wird stark genug sein, um den Abstieg zu vermeiden!
13% (502)

Teilnehmer: 4012

Dass seine Mannschaft den ganzen Trubel an der Grünwalder Straße mehr oder weniger ausblendet, lässt Bierofka ein Lächeln über sein Gesicht huschen: “Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie das alles weggesteckt haben, den Ärger außen herum, die Situation mit den Verträgen. Das war dahingehend schwierig, weil sie mitbekommen haben, dass wir konsolidieren müssen. Da war jedem klar, dass es Veränderungen geben wird. Es war toll, wie sie damit umgegangen sind - großen Respekt.”

Um die Sinne der Aufsichtsräte noch einmal zu schärfen, hat Bierofka am vergangenen Dienstag am Treffen von Stimoniaris, Bay & Co. teilgenommen. Was er den Räten gesagt hat, will Bierofka aber nicht sagen: “Das sind Interna. Für mich war nochmal wichtig, weil mit mir noch keiner gesprochen hat, den Leuten meine Sichtweise kundzutun: Wie der Kader nächste Saison aussieht, wie ich ihn sehe. Ich denke, die Leute, denen ich das präsentiert habe, haben das schon verstanden. Ob es was ändert, kann ich noch nicht sagen.”