VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Was bringt die Zukunft für den TSV 1860? Meister-Löwe Fredi Heiß ist in großer Sorge. Dass Trainer Daniel Bierofka und Geschäftsführer Günther Gorenzel Alarm geschlagen haben, ist für den gebürtigen Münchner nur allzu verständlich. “Trainer, Sportchef, Präsidium – alle sind rekordverdächtig lange im Amt, wir haben eine intakte Mannschaft. Dazu ist die Dritte Liga ein Draufzahlgeschäft, gerade mit dem Rattenschwanz, den 1860 mit hohen Ausgaben und dem unrentablen Grünwalder hinter sich herzieht. Wenn man mich fragt, müsste man jetzt angreifen – und macht das Gegenteil. Es ist traurig. Wenn du nicht handlungsfähig bist, wirst du ja wahnsinnig als Trainer”, erklärte Heiß gegenüber der “AZ”.

Aufsichtsrat Saki Stimoniaris hat den Löwen Geldgeber und Sponsoren versprochen, sollte er Präsident werden. “Es wäre toll, wenn sich VW bei Sechzig engagieren würde”, sagte Heiß: “Aber es haben schon so viele Leute was versprochen. Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich bin momentan mit beiden Seiten nicht zufrieden. Sie sind zerstritten und fechten ihre Machtkämpfe aus, aber Lösungen kriegen sie nicht zustande. Ich sehe keinen Ausweg! Man ist es ja leider schon gewohnt, dass bei uns nicht an einem Strang gezogen wird. Es gab schon so viele Profilneurotiker bei 1860. Und so wenige, die wirklich Wort gehalten haben. Ich kann aus meiner Sicht nur sagen: Wenn jemand Sechzig helfen will, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt.”