VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Dass der TSV 1860 nicht nur ein kleiner Stadtteilverein ist, beweist allein der Blick auf die Datenbank: 483 Fanclubs sind in der ARGE registriert - und zwar von Bad Reichenhall bis Shanghai. Um die Belange der Fans weiter zu forcieren, reagiert der Drittligist und hat nach dem alterbedingten Ausscheiden von Jutta Schnell mit Basti Weber (36) einen neuen Fanbeauftragten bestellt. „Die Suche nach einem geeigneten Fanbeauftragten für den TSV 1860 München ist durchaus eine Herausforderung“, erklärte Geschäftsführer Michael Scharold gegenüber tsv1860.de: „Nach reiflicher Überlegung lag die beste Lösung aber auf der Hand. Mit Sebastian Weber haben wir einen Mitarbeiter in den eigenen Reihen, der die Löwen wie kaum ein anderer von innen und außen kennt und dem ich zutraue, ein vertrauter Anlaufpunkt für alle Fans zu sein.”

Weber hat zwar vor einigen Jahren für den “Wochenanzeiger” gearbeitet, er ist aber nicht dafür bekannt, dass er den Verein in zwei Lager teilt. Für den ehemaligen Schiedsrichter ist die neue Stelle eine große Herausforderung: „Ich bin verdammt stolz, Fanbeauftragter bei ‚meinem Verein‘ sein zu dürfen. Dabei ist mir ganz wichtig, dass wir als Team auftreten und die Interessen aller Löwen gemeinsam vertreten. Genauso wünsche ich mir, dass unsere Fans als starke Gemeinschaft wahrgenommen werden und die Geschlossenheit demonstrieren, die unseren Verein in der Vergangenheit stark gemacht hat.“

Unterstützt wird Weber von 1860-Tausendsassa Christian Poschet, der bereits einige Posten im Verein inne hat: Mitglied des Wahlausschusses, Ballbuben-Boss, Teammanager der Dritten und Vierten - und jetzt eben Beauftragter für die aktive Fanszene. Man darf gespannt sein, ob Poschet als KGaA-“Mitarbeiter” die sozialen Medien weiterhin nutzt, um Politik zu machen. Poschet war es auch, der vor einiger Zeit mit seinem Fanclub, den “Hohenschwangauer Löwen”, aus der ARGE ausgetreten ist.

Die allseits beliebte Fanbeauftragte Jutta Schnell wird weiterhin als Ansprechpartnerin für die ARGE-Fanclubs zur Verfügung stehen - im Sommer will die Neuburgerin dann entscheiden, ob sie weitermacht oder endgültig “Servus” sagt.