VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Ex-Präsident Peter Cassalette überraschte im Trainingslager-Magazin von Horst Staimer (früher S-Bahn-Sprecher in München) mit einer Aussage: “Es gab mit allen Arena-Beteiligten eine lose Vereinbarung, dass 1860 im Falle eines Abstiegs für zwei Jahre das Stadion (die Allianz Arena, d. Red.) verlassen kann. Nach dieser Zeit wird je nach Liga neu verhandelt. Wir waren also vorbereitet. Alles andere wäre unprofessionell gewesen. Bei meiner Übergabe an (Präsident Robert) Reisinger hatte ich ihn auf diese Vereinbarung hingewiesen und gesagt: ‚Geh rüber zur Säbener Straße und rede mit dem FC Bayern!‘ Da sagte er nur: ‚Das interessiert mich jetzt nicht. Darum kümmere ich mich, wenn es soweit ist. Wir spielen jetzt im Grünwalder.‘”

Sein Nachfolger Robert Reisinger dementiert Cassalette in der “tz”: “Peter Cassalette ist nach zwei Rücktritten, als Vereins- und als Investorenvertreter, Geschichte beim TSV 1860 München. Die mir zugetragenen Zitate aus seinen Erinnerungen an seine Präsidentenzeit sind schlicht falsch – eine Legende. Das spielt aber auch keine Rolle mehr. Man sollte es mit ihm gut sein lassen. Ich werde mich an keinem Nachtreten gegen Peter Cassalette beteiligen.“

Nach dieblaue24-Informationen sollen die Bayern allerdings bereit gewesen sein, den Löwen bei der Stadion-Miete entscheidend entgegenzukommen, das bestätigten mehrere Personen unabhängig voneinander. Reisinger 2017: “Wäre 1860 in der Allianz Arena geblieben, wäre ich nicht Präsident.”