VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Dass Felix Uduokhai, äh, Tschuldigung, Semi Belkhahia kurz vor Schluss gegen den ambitionierten Zweitliga-Klub FC Ingolstadt einen Elfmeter verursachte, der dann auch prompt zum Ehrentor für die Gäste beim 2:1-Testsieg führte, war Daniel Bierofka hinterher schnurzpiepegal. “Ich habe das gar nicht gesehen”, wehrte der Löwen-Trainer eine Frage eines Reporters kurz und knapp ab.

Bierofka wollte lieber über das Positive bei Belkahia sprechen: Seine Meinung über das 19-jährige Abwehrtalent (Vertrag bis 2021, ausgebildet in Hoffenheim) hat sich nach dessen 90minütigen Auftritt gegen die bundesliga-erfahrene Gäste-Truppe verfestigt: Belkahia ist ein Rohdiamant, dem mit dem richtigen Schliff eine große Zukunft prophezeit wird. Belkahia spielte nicht nur einen souveränen Part in der Abwehrkette und überzeugte dabei immer mit 50-Meter-Diagonalpässen, sondern trug sich auch in die Torschützenliste ein, als er das vorentscheidende 2:0 markierte. Fast wäre ihm kurz vor Schluss noch das 3:1 gelungen, als er bei einer Strafraumsituation den Pfosten traf. “Semi merkt man die Entwicklung an, er hat ein sehr gutes Spiel gemacht”, schwärmt Trainer Bierofka, aber warnt gleichzeitig vor zu schnellen Erwartungen: “Wir müssen ihn behutsam aufbauen, aber er wird seinen Weg machen. Wir wollen den Jungen aber nicht verbrennen.” Vor allem fordert Bierofka von seinem Schützling, dass er auftaut: “Er ist sehr introvertiert, muss noch mehr an sich glauben, aber sein Potential hat kein Limit.”

dieblaue24 meint: Wetten, dass Belkahia bald in der Startelf der Löwen auftaucht?