VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (FOTO)

Natürlich, auf dieses Spiel freut sich Adriano Grimaldi schon seit Wochen - das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Preußen Münster, für den er in 71 Drittligaspielen 30 Tore erzielte und 13 weitere vorbereitete. Vor dem Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder am Samstag (14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) stand der 27-Jährige der Münchner Presse zur Verfügung. Der Topscorer des TSV 1860 über:

die Erwartungen vor seiner Rückkehr nach Münster: „Es werden viele alte Bekannte da sein: Die alte Nachbarschaft, meine Basketballgruppe. Ich glaube, es wird einen schönen Empfang für mich geben. Die Verbindung nach Münster ist nach wie vor sehr groß.

ein mögliches Jubel-Verbot gegen den Ex: “Nein, das sehe ich anders: Ich werde jubeln, sollte ich treffen. Für mich geht es in dem Moment um einen Treffer für meinen Verein und nicht gegen Münster. Ich bejuble das Tor, sonst nichts. Ich will keinen lächerlich machen.”

die Qualität von Preußen: “Ich bin ehrlich: Ich habe Münster schon ziemlich weit oben erwartet. Das Team ist eingespielt, der Trainer gibt den Spielern kleine Details an die Hand, die ein Spiel entscheiden können. Es wird eine sehr zweikampfbetonte Partie und wir müssen höllisch aufpassen, denn bei denen ist jeder für ein Tor gut. Sie haben einen Lauf. Sollte Münster aufsteigen, freue ich mich für sie.”

die Formschwankungen von 1860: “Wir spielen leider nicht konstant. Wir lassen Punkte liegen, die wir nicht liegen lassen dürfen. Zur Top-Mannschaft fehlt uns einfach noch, dass wir regelmäßig in den wichtigen Situationen die richtige Entscheidung treffen. Aber fußballerisch haben wir zwei Ticken mehr Qualität als Münster im letzten Jahr.“

die Gründe für seinen Wechsel nach München: „Ich bin gekommen, um für einen großen Verein zu spielen. Mir war klar, dass wir Aufsteiger sind und für den Klassenerhalt spielen – und nicht um den Aufstieg. Ich will mit dem Verein was entwickeln. Allein schon, wenn ich sehe, wieviele Leute ein Trikot von mir wollen. Sechzig und ich, das funktioniert sehr gut zurzeit. Ich bin sehr stolz, hier zu spielen. Und ich habe eine längerfristigen Vertrag. Klar wünsche ich mir noch einmal, höher zu spielen. Ganz weit oben, das kann ich auch ganz offen sagen - das ist mein Ziel.”

sein Fremdeln mit der Stadt München: „Es ist immer schwer, sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden, gerade mit der Familie. Ich lebe das erste Mal in einer Großstadt. Wir kommen von der Kleinstadt und kennen das Großstadtleben nicht wirklich. Wir haben also gemischte Gefühle.“

seine frühe Gelbsperre nach 12 Spieltagen: “Naja, einige gelbe Karten waren wegen Meckerns - da sollte ich mich ein wenig zurücknehmen. Aber ich muss mich auch selber in Schutz nehmen. Da waren Sachen dabei, wo die Schiedsrichter gepfiffen haben - das war unfassbar, wenn ich nur an Meppen denke. Da kann ich mich auch nicht mehr halten. Wahrscheinlich hätte ich gegen Großaspach auch eine bekommen - wegen Meckerns (lacht).”