VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Michael Scharold soll den TSV 1860 konsolidieren. Keine leichte Aufgabe, zumal zum 30. Juni 2019 trotz Umzug ins heißgeliebte Grünwalder Stadion wieder ein deutlicher Millionen-Verlust droht. Im Gespräch mit Telekom Sport sprach der Geschäftsführer über:

die Beförderung von Günther Gorenzel zum Sport-Geschäftsführer: “Grundsätzlich sehen sich Günther und ich jetzt schon als Team. Wir machen schon viel zusammen, aber natürlich wird es einfacher, wenn die Verantwortungen ganz klar geklärt sind. Fußball ist für mich ein Spiel, in dem man im Wettbewerb zu allen seinen Gegner auf zwei Flächen steht: Das eine ist das Finanzielle, das andere der Sport. Ich freue mich, dass anfangs meiner Amtszeit Günther Gorenzel zu uns gekommen ist und jetzt mein Kollege auf der Geschäftsführer-Ebene wird.”

den Sparkurs des TSV 1860: “Wir müssen uns sicher sein, dass das, was wir ausgeben wollen, auch zur Verfügung steht. Das gilt auch für die Zukunft. Wir werden zusammen mit unseren Gesellschaftern vor der Saison oder frühzeitig ein Budget definieren - und innerhalb dieses Budgets kann Günther Gorenzel handeln. Wir werden uns immer abstimmen, weil das zu einem Team dazu gehört.”

die neue Zurückhaltung von Hasan Ismaik: “Ich glaube nicht, dass der eine den anderen im Griff hat. Ich glaube, das ist das, was uns die letzten Monate ausgezeichnet hat. Seit dem Abstieg bereiten wir im Hintergrund sehr vertrauensvoll Sachen vor, sehr seriös zu arbeiten und wenn Sachen dann so weit sind, auch zu verkünden. Das ist sehr positiv und das macht allen Gesellschaftern Spass. Ich hoffe, dass es so weiter geht und es spricht auch nichts dagegen.”

die Finanzierung in der Dritten Liga: “Es ist richtig schwer. Wenn man den Fußball versteht, weiß man, dass den Unterschied zwischen den Top-Mannschaften und den anderen Mannschaften zwei, drei, vier Spieler ausmachen. Und das sind Spieler, die Zweitliga-Potential haben. Und deswegen konkurriert man als Drittligist auch mit den Zweitligisten und den Gehältern. Das zu stemmen, gerade bei dieser Einkommensdifferenz, ist wahnsinnig schwierig. Von daher kommt das Missverhältnis. Wir müssen trotzdem damit umgehen und seriös wirtschaften.”