VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

1860-Vize Hans Sitzberger machte in einer Radiosendung von Substanz.FM deutlich, dass der Verein an einem gemeinsamen Weg mit Hasan Ismaik interessiert sei: “Ismaik will doch auch, dass wir wieder Erfolg haben. Aber alleine wird er es nicht schaffen. Wenn ich Alleingänge mache, meinen Partner nicht frage, dann habe ich ein Problem”, erklärte der Unternehmer: “Wir beziehen ihn mit ein, wenn es um Lösungsvorschläge geht. Er muss uns einbeziehen, dann schaffen wir es zusammen.”

Der Kurs der Löwen soll vernünftiger als in der Vergangenheit sein: “Jetzt wollen wir auf eine solide Weise Erfolg haben, nicht mit Millionen von Euro Schulden, mit denen wir im Endeffekt in der 4. Liga gelandet sind.” Was Sitzberger bei seinem Radio-Auftritt verschwieg: Die Löwen haben nicht nur in der Regionalliga ein Millionen-Minus geschrieben, sondern werden auch in dieser Saison über zwei Millionen Euro Miese machen.

Positiv sieht Sitzberger die neue Besetzung im Aufsichtsrat der KGaA mit Saki Stimoniaris und Peter Cassalette: “Es war ein guter Schritt von Ismaik, ein guter Gedankengang von ihm, Cassalette und in erster Linie Saki Stimoniaris in den Aufsichtsrat zu holen. Sie verstehen den Verein besser.”

Dass die Löwen zwei Millionen Euro in Form von Genussscheinen von Ismaik angenommen haben, begründet Sitzberger so: “Die Fans haben eine gewisse Erwartungshaltung. Wir hatten ja schon fünf Spieler geholt - und wir wussten nicht: Sind wir wettbewerbsfähig oder nicht. Es schadet nie, wenn man den Kader verstärkt - das war auch der Wunsch von Daniel Bierofka und Günther Gorenzel. Wenn wir es nicht angenommen hätten, wäre dies ein schmaler Grat gewesen. Wenn wir dann wieder absteigen, will ich nicht der Schuldige sein, dass wir geschenkte zwei Millionen Euro nicht annehmen.”