VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Daniel Bierofka wird diese 1:2-Heimpleite gegen Wehen Wiesbaden noch einmal genauer analysieren müssen. Der Grund: Die Gegentore, die die Löwen nach der Pause mit einem Doppelschlag kassiert haben, waren erneut ein Beleg dafür, dass sich die Mannschaft - wie schon beim 2:2 in Rostock - immer wieder gedankliche Auszeiten nimmt. “Wie gegen Rostock haben wir wieder zwei Tore hergeschenkt“, ärgerte sich der Trainer über die Entwicklung der Niederlage: “Heute war einfach nicht der Wille da, den Ball zu verteidigen und vorne über die Linie zu drücken.“ Bei beiden Gegentoren unterliefen ausgerechnet Phillipp Steinhart die entscheidenden Fehler. Herbert Paul, der die Löwen zum dritten Mal in Folge mit 1:0 in Führung gebracht hatte, sagte: „Es waren halt wieder Sch…tore. Das erste fiel nach einem Standard, den wir zu kurz klären. Das zweite nach einer Flanke aus dem Halbfeld und einem anschließenden Kullerball.” Kurz: Es waren vermeidbare Gegentore. Das Löwen-Déjà-vu. Ist es Naivität?

Überhaupt fällt auf: Die Löwen kassieren in dieser Saison immer wieder saudumme Tore. Nur einmal in dieser Saison schaffte es der TSV 1860, ohne Gegentor zu bleiben: Beim 2:0 gegen Energie Cottbus. Zehn Gegentreffer sind für Bierofka zu viel. In diesem Bereich wird er den Hebel ansetzen müssen, beispielsweise mit Routine. Und davon hat Bankdrücker Jan Mauersberger (32) bekanntlich sehr viel. Ist der Aufstiegsheld die Lösung im Mittwochsderby bei der SpVgg Unterhaching?