VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Petar Radenkovic will nicht mehr mit dem TSV 1860 in Verbindung gebracht werden, das Torwart-Idol (“Man könnte seit 15 Jahren die selbe Schallplatte auflegen”) hat mit seiner einstigen Fußballliebe abgeschlossen. Der nächste Kult-Löwe könnte demnächst folgen: Bernhard Winkler, erfolgreichster noch lebender Bundesliga-Torschütze der Löwen. 64mal hat es der heute 52-Jährige für die Blauen im Oberhaus scheppern lassen.

Auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag wurde Winkler von einer Minderheit der 23.000 Mitglieder wie einer behandelt, der dem TSV 1860 großen Schaden zugefügt hat. Dabei wollte er nur seine Erfahrung aus vielen Profijahren dem Verein “schenken” - am Ende landete Winkler von 29 Kandidaten auf Platz 10 und verpasste den Sprung in den Verwaltungsrat. “Für mich war das sehr lehrreich. Jetzt weiß ich, wie die Richtung des Vereins ist. Das ist nicht mehr meine Richtung”, erklärte Winkler am Montag gegenüber dieblaue24: “Ich akzeptiere die Wahl. Wir haben verloren. Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen.”

Dass ihm mehrere Stingefinger entgegengestreckt wurden und er ausgebuht wurde, beurteilt der Ex-Stürmer so: “Das ist für niemanden schön, zumal die Jungs und Mädels jünger wie meine Kinder sind. Ich denke nicht, dass sie sich die Fragen selbst ausgedacht haben. Ich bin keiner, der andere brüskieren möchte, aber die Wahrheit lasse ich mir von niemanden verbieten.”

Winkler weiß: “Das ist nicht der große und repräsentative Durchschnitt der Löwen-Gemeinde, sondern eine Minderheit. 500 Menschen rennen denen hinterher, die anderen 22.000 sind objektiver.”