VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Noch acht Tage bis zum Liga-Start in Lautern (28. Juli) - heute kommt’s für den TSV 1860 in Ottobeuren zum letzten Härtetest gegen den Zweitligisten SV Sandhausen (18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker). Man kann davon ausgehen, dass die Löwen im Unterallgäu imgrunde mit der Mannschaft auflaufen, die auch in die Drittliga-Saison geht. Wer macht das Rennen um die Stammplätze? Die db24-Übersicht:

Tor: Aufstiegsheld Marco Hiller und Herausforderer Hendrik Bonmann sind mehr oder weniger gleichauf - beide haben sich in der Vorbereitung keine größeren Patzer erlaubt. Doch für Hiller könnte es sich negativ auswirken, dass seine Vertragssituation (bis 2019) noch nicht geklärt ist. Wer Daniel Bierofka kennt, weiß: Er wird mit Sicherheit keinen Spieler aufbauen, der dann möglicherweise eine Saison später den Verein ablösefrei verlässt. Deswegen könnte Bonmann, der seit langem auf die Nummer 1 brennt, einen kleinen Vorteil haben.

Verteidigung: Obwohl Bochums Leihgabe Simon Lorenz erst vor ein paar Tagen vom TSV 1860 verpflichtet wurde, hat er bei seinen bisherigen Auftritten gegen FK Ufa (1:0) und Basaksehir Istanbul (0:0) überzeugt. Total unaufgeregt gepaart mit einer hohen Spielintelligenz und starkem Zweikampfverhalten ist der Ex-Hoffenheimer eine absolute Verstärkung. Neben ihm wird mit ziemlicher Sicherheit Kapitän Felix Weber verteidigen. Aber Jan Mauersberger, Aaron Berzel und Semi Belkahia (für ihn spielt die Zeit) wären keine schlechten Alternativen für die Abwehrzentrale. Links hat Philipp Steinhart seinen Stammplatz sicher, rechts hat Neuzugang Herbert Paul einen Vorsprung gegen den immer besser werdenden Eric Weeger. Um einen Platz im Kader muss Aufstiegsheld Christian Köppel kämpfen. Der hochtalentierte Leon Klassen ist vorerst für die U19 vorgesehen, die den Aufstieg in die Bundesliga anpeilt.

Mittelfeld: Das Sechser-Duo werden Daniel Wein und Neuzugang Quirin Moll bilden. Die beiden sind gesetzt in der Zentrale. Kristian Böhnlein ist aber ein starker Ersatz. Rechts läuft ein Zweikampf zwischen Stefan Lex und Marius Willsch. Geht man allein von den Leistungen in den letzten Wochen aus, hat Willsch derzeit die Nase vorne. Aber Lex zeigte zuletzt aufsteigende Tendenz. Links ist der pfeilschnelle Nico Karger gesetzt. Ausruhen darf sich speziell auf den Außenbahnen keiner, denn nicht nur Benny Kindsvater (er kann rechts wie links spielen) ist weiter im kommen, sondern auch Alessandro Abruscia ist nicht zu unterschätzen. Ansonsten hat Bierofka mit Efkan Bekiroglu für den offensiven Part eine gute Alternative in der Hinterhand. Derzeit außen vor sind Nicholas Helmbrecht (Trainingsrückstand), der angeschlagene Nono Koussou sowie Simon Seferings.

Angriff: Sascha Mölders hat alles dafür getan, dass er die Nummer 1 im Löwen-Sturm bleibt: Torschütze, Spassvogel und neuerdings Fitnessexperte. Das kommt an bei der sportlichen Führung. Während Aufstiegsheld Mölders ganz vorne gesetzt ist, wird Neuzugang Adriano Grimaldi seitlich versetzt hinter ihm spielen. Markus Ziereis, der in der Meister-Saison wichtige Tore für 1860 erzielte, hat’s schwer. Der Oberpfälzer wird sich vorerst mit der Jokerrolle zufrieden geben müssen.

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