VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nicholas Helmbrecht (23) hat sein Comeback vor Augen. Für den Liga-Auftakt in Lautern (28. Juli) wird’s zwar nicht mehr reichen, dennoch sieht sich der Flügelspieler, der am 1. Dezember 2017 beim 3:0-Sieg gegen Schalding-Heining sein vorerst letztes Spiel für den Drittliga-Aufsteiger absolvierte, auf dem richtigen Weg. “Ich habe noch ein paar Wochen Rückstand, die ersten Spiele wird es schwer in den Kader zu rutschen”, vermutet Helmbrecht im 1860-Trainingslager in Kössen, “aber ich denke, ich bin nicht ohne Grund hier. Wenn ich meine Trainingsleistung bringe und meine Knie halten, werde ich schon auf meine Minuten kommen.” Es geht aufwärts, nach einer frustvollen Zeit an der Grünwalder Straße. Erst stoppten ihn die Probleme an der Patellasehne, dann ein Innenbandriss im Knie.

Seine Mutter, bei der er im Münchner Norden immer noch lebt, hat ihm in dieser Leidenszeit immer gut zugeredet. Um diese Rückschläge aber noch besser zu verdauen, hat sich Helmbrecht auch mit dem vereinseigenen 1860-Psychologen Michael Kuhn aus dem Nachwuchsleistungszentrum ausgetauscht. „Ich habe viel mit unserem Sportpsychologen geredet vom NLZ”, verrät Helmbrecht. „Da gibt es schon ein paar Tipps, dass man nicht in ein Loch fällt.” Wie man sich die Gespräche vorstellen kann? „Er hat es so erklärt, dass man verschiedene Menschen in einem selbst drin hat, beispielsweise einen, der einen motiviert und einen, der einen runterzieht. Er meinte, ich solle in der richtigen Situation den richtigen Menschen hervorholen. Ich denke, ich habe das gut hingekriegt.”

Deswegen scheut Helmbrecht, der in der Meistersaison auf 19 Spiele kam (“Ich fühle mich als Aufsteiger, auch wenn ich in der Rückrunde verletzt war”), auch jetzt nicht den Konkurrenzkampf. Für seine Position wurden mit Stefan Lex, Alessandro Abruscia und Marius Willsch gleich drei neue Spieler geholt. “Klar macht man sich darüber Gedanken, aber ich kann auch hinten rechts spielen. Und auch links - das habe ich auch schon gespielt”, sagte Helmbrecht, dem natürlich in den Tagen im Trainingslager eines bemerkt: “Wir sind in der Breite jetzt wesentlich besser aufgestellt als im letzten Jahr.”