VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Das Sprichwort “Einmal, Löwe, immer Löwe” ist nicht nur ein Slogan, sondern hat tiefe Bedeutung. Kaum einer, der einmal für diesen Verein gespielt hat, kann später loslassen. Manche kommen sogar wieder zurück, um das besondere Gefühl nochmal aus erster Reihe aufzusaugen. Auch Marius Willsch (27), der ablösefrei aus Schweinfurt kommt, hat das Löwen-Fieber wieder gepackt. “Ich bin einfach mit dem 1860-Virus infiziert.”

Dass auf seiner Position die Konkurrenz groß ist (Stefan Lex, Alessandro Abruscia, Benjamin Kindsvater, Nicholas Helmbrecht, Nono Koussou), macht Willsch nicht unruhig: Ich traue mir einen Stammplatz zu. Schnelligkeit ist meine große Stärke.” Doch nicht nur der Speed spricht für den gebürtigen Passauer: In 31 Regionalligaspielen erzielte er in der vergangenen Saison sechs Tore und bereitete neun weitere vor. Drittliga-Niveau hat Willsch definitiv, was er auch schon bei der SpVgg Unterhaching von 2012 bis 2014 bewiesen hat. “Jetzt schließt sich der Kreis für mich”, sagt er, der den Löwen-Aufstieg auf seinem Smartphone im Mallorca-Urlaub erlebt hat: “Ich habe das Spiel gegen Saarbrücken mit meiner Freundin auf dem Handy angeschaut. Danach habe ich mir erstmal ein Bier aufgemacht.” Sein Vertrag gilt bis zum 30. Juni 2020.

Willsch, der aus dem 400-Einwohner-Dorf Pfennigbach in Niederbayern stammt (“Mehr Kühe als Menschen”), glaubt, dass die 1860-Mannschaft für die Dritte Liga bestens ausgestattet ist: “Die Qualität des Kaders ist mindestens so hoch wie damals in Haching - wenn nicht sogar höher. Unser Ziel sind 40 Punkte plus.” Heute im Härtetest in Geretsried gegen Basel (17 Uhr, dieblaue24-Liveticker) können die neuformierten Löwen beweisen, dass sie es besser können als zuletzt in den drei Tests gegen unterklassige Amateurteams.