VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Es ist erfrischend, dass Günther Gorenzel ein Löwe der klaren Worte ist. Nach dem 4:1-Testsieg bei Landesliga-Aufsteiger TSV Wasserburg fällte der Österreicher am Mittwochabend ein vernichtendes Urteil über die Mannschaft, die in der zweiten Hälfte gegen die Amateure aus dem Kreis Inn/Salzach in Schwierigkeiten geraten ist: “Man hat gemerkt, dass die Struktur nicht vorhanden ist, die Automatismen noch fehlen. Teilweise war es vogelwild. An diesen Prozessen werden wir arbeiten. Das hatte nicht viel mit dem zu tun, was wir uns vorstellen.” U.a. waren die Star-Einkäufe Stefan Lex und Adriano Grimaldi auf dem Platz, beiden fehlte merklich (noch) die Bindung zur Mannschaft.

Mit der Startelf um Aufstiegsheld Sascha Mölders war Gorenzel einigermaßen zufrieden: “In der 1. Halbzeit konnte man klar die Abläufe erkennen, an denen wir die Woche über gearbeitet haben. Es waren aber auch nur drei Spieler auf dem Feld, die neu bei Sechzig sind. Lediglich die Chancenverwertung hätte im ersten Durchgang besser sein können.“ Mölders wird Gorenzel nicht gemeint haben. Der Ex-Augsburger traf vor 2860 Zuschauern in Wasserburg wieder zweimal - und genau das freut den Sportchef: „Sascha ist in guter Verfassung. Er hat den Konkurrenzkampf angenommen.“