VON OLIVER GRISS

Die Enttäuschung war NLZ-Chef Dieter Märkle nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben. Vor der Partie hatte der Schwabe, der erst seit Januar im Amt ist, noch gehofft: “Es wäre extrem wichtig, dass wir mit der U17 aufsteigen und mit ihr wieder in der höchsten deutschen Spielklasse sind. Wir können alle Leistungsträger halten.” Am Ende hat es leider nicht gereicht: Die Lubojanski-Elf verlor am Samstagnachmittag vor 700 Zuschauern im Sportpark (darunter Ex-Nationalspieler Simon Rolfes) mit 0:1 Ingolstadt und überließ damit den Audistädtern den Aufstieg in die Bundesliga. Während sich die Ingolstädter in den Armen lagen, kullerten beim ein oder anderen Jung-Löwen Tränen der Enttäuschung.

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Das Tor des Tages fiel in der Schlussminute durch den eingewechselten Ikenna Ezeala. Insgesamt war die Leistung der Löwen, die beide Saison-Pleiten gegen Ingolstadt kassiert haben, zu schwach, um dem frischgebackenen Bayernliga-Meister die Punkte zu klauen. Viel zu spät wachten die Jung-Löwen auf - die Taktik von Trainer Sebastian Lubojanksi ging nicht auf.

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Weil die U17 den Aufstieg verpasste, kann auch die U16 nicht mehr aufsteigen - wahrlich ein Nackenschlag für die jahrelang erfolgsverwöhnten Löwen, nachdem auch vor Wochen schon die U19 kläglich in der Bayernliga scheiterte. Die Macher des TSV 1860 sollten jetzt in sich gehen und sich hinterfragen, ob der eingeschlagene Kurs im Nachwuchsbereich der richtige ist.

dieblaue24 meint: Eifersüchteleien zwischen e.V. und KGaA sind absolut fehl am Platz - jetzt geht es nur darum, den Nachwuchsfußball beim TSV 1860 wieder in die Spur zu bringen.