6. Die Stadion-Frage: Der Abschied aus der Regionalliga würde auch bedeuten, dass der TSV 1860 endgültig Klarheit braucht. Das Grünwalder Stadion wäre die erste Option, allerdings nicht in der aktuellen Konstellation, denn Geld, um den Spielbetrieb zu sichern, werden die Löwen in dieser Spielstätte definitiv nicht verdienen können. Die Vereinsführung braucht eine klare und finale Aussage von OB Dieter Reiter, was wirklich möglich in Giesing ist. Sollte die Antwort negativ sein, braucht 1860 eine Alternative: Entweder Olympiastadion oder ein Neubau an anderer Stelle.

7. Die Jugendarbeit: Die Saison 2017/2018 war nicht gerade ideal für die einst hochgelobte Nachwuchsarbeit an der Grünwalder Straße: Die U19 verspielte schon früh den Wiederaufstieg in die Bundesliga - immerhin hat die U17 noch die Chance auf die Bayernliga-Meisterschaft. Ein Aufstieg des Profi-Teams würde das NLZ wieder gewaltig aufwerten - derzeit ist es sehr schwer in Gesprächen mit Eltern, Argumente für einen Wechsel ihrer talentierten Sprößlinge zu 1860 zu finden. Wichtig auf jeden Fall: Die U21 muss im Profibereich bleiben.

8. Die Aufstiegsrede von Präsident Reisinger: Viele Löwen-Fans warten sehnsüchtig auf den Moment, dass sich Robert Reisinger endlich offen erklärt und verrät, wie er den TSV 1860 zukunftsfähig aufstellen will und was die Gründe sind, warum der Verein trotz eines angeblich feststehenden Budgets die Verträge mit Daniel Bierofka, Sascha Mölders & Co. noch immer nicht verlängert hat. Eine mögliche Party am Candidberg wäre die perfekte Plattform für Reisinger, die Fans aufzuklären. Ob er diese einmalige Chance beim Schopf packt?

9. Die Örtülü-Wunde: Der 1. FC Saarbrücken hat den Löwen schon einmal die Party versaut: Am 17. April 2005 spielte der TSV 1860 die Saarländer im Grünwalder Stadion regelrecht an die Wand, vor allem Michal Kolomazik verpasste mit vielen ausgelassenen Torchancen ein Schützenfest. In der 89. Minute dann der Schock: ein gewisser Yilmaz Örtülu traf per Weitschuss zum bitterer 1:1. Diese Punkte fehlten 1860 am Ende, um aufzusteigen. Jetzt kann sich 1860 revanchieren und Saarbrücken den Todesstoß verpassen.

10. Die Mannschaft: “Egal, was passiert: Ich bin jetzt schon stolz auf die Mannschaft”: Sagt Trainer Daniel Bierofka. Zurecht lobt der 39-Jährige seine Schützlinge. Die Mannschaft fiel in dieser Saison nicht durch Größenwahn oder Eskapaden auf, sondern die Gemeinsamkeit stand in den letzten 11 Monaten immer im Mittelpunkt. Das war das Faustpfand für die tolle Erfolgsserie der Löwen - jetzt können Mölders, Weber & Co. gemeinsam den Bock umstoßen und hinterher auf dem Ballermann feiern. Gibt’s bessere Aussichten?