VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Dass Präsident Robert Reisinger zwei Tage vor dem so wichtigen ersten Relegationshit in Saarbrücken (Donnerstag, 17.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) das heikle U21-Thema höchstselbst anschiebt und damit auch Investor Hasan Ismaik brüskiert, kommt zur absoluten Unzeit. Über Monate hat Reisinger zu diesem Thema geschwiegen - jetzt schiebt er es bewusst an: Er will die Nachwuchsmannschaft in den e.V. zurückholen und damit Ismaik weiter “erleichtern”.

Am Dienstagnachmittag legte der Ober-Löwe im “Löwenmagazin” nach: “Ich würde unsere U21-Mannschaft gerne erhalten. Allerdings kann man finanzielle Mittel nur einmal ausgeben. Da ist dann die Frage, welche Prioritäten man setzt.” Diesen Plan habe man der Investorenseite bereits mitgeteilt - stellt sich nun aber die Frage: Woher hat der e.V. plötzlich das Geld, die U21-Mannschaft selbst zu betreiben - und warum taucht diese Mannschaft von Anfang an nicht im Budget der KGaA auf?

Darauf gibt es offenbar keine Antworten - noch hofft Reisinger auf eine finanzielle Einigung mit Ismaik: “Wenn, wie von unserem Mitgesellschafter angekündigt, eine Finanzierung der U21-Mannschaft durch ein zusätzliches Budget, das er dafür zur Verfügung stellen möchte, gesichert würde, wäre mir das genauso recht. Falls das aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht klappt, haben wir einen Plan B.”

Verständnis zeigt Reisinger ausgerechnet für die beiden Investorenvertreter Saki Stimoniaris und Peter Cassalette: “Die Vertreter in München haben es nicht leicht. Sie können letztendlich nichts entscheiden. Alle Entscheidungen werden ausschließlich in Abu Dhabi getroffen. Wann das jeweils geschieht, lässt sich schlecht vorhersagen. Aber die Herren sind sehr bemüht, deshalb bin ich optimistisch, dass wir für die U21-Mannschaft zu einer Lösung kommen, die ihren Erhalt sichert. Nur drängt eben die Zeit.”