VON OLIVER GRISS

Löwen-Geschäftsführer bestätigt Schellenberg als Jugend-Boss: “Er bietet Gewähr für Qualität” - Imhof wird ihn unterstützen

Seit 18 Uhr tagt heute der Aufsichtsrat in der 1860-Geschäftsstelle. Es geht um die Zukunft. Vorab hat Geschäftsführer Robert Schäfer, der gerade erst aus seinem einwöchigen Marrakesch-Urlaub zurückgekehrt ist, eine Pressemitteilung mit dem schrägen Titel “Zukunftsfest” verschicken lassen - freilich alles in enger Abstimmung mit der Investoren-Seite. Ein Zufall, dass heute Mittag Hamada Iraki in der Geschäftsstelle war? Wohl kaum. Aber lesen Sie selbst:

Konzentriert auf den sportlichen Erfolg und neustrukturiert in der Verwaltung will Geschäftsführer Robert Schäfer die Zukunft des TSV 1860 München angehen. In einer Präsentation, die er den Gesellschaftern vorab übermittelte, erläutert der Geschäftsführer der Münchner Löwen am Donnerstagabend dem Aufsichtsrat des Vereins seine Strategie.
Danach haben sich alle Maßnahmen des Vereins den sportlichen Zielen unterzuordnen. Neben dem Profikader stünden deshalb die Talentsuche und die Jugendarbeit im Vordergrund. Mit der Verlängerung der Verträge von Chefcoach Reiner Maurer und Sportchef Florian Hinterberger in den vergangenen Tagen hat die Geschäftsführung dafür ebenso die Voraussetzungen geschaffen, wie mit dem personellen Wechsel im Nachwuchsbereich. Wolfgang Schellenberg bietet als Verantwortlicher für das Jugendleistungszentrum die Gewähr für Qualität und Kompetenz in der Nachwuchsabteilung. Er wird unterstützt von Matthias Imhof. Beide berichten an Sportdirektor Florian Hinterberger.
Neben der Konzentration auf den Sport stellt der 35-jährige Schäfer auch die Maßnahmen vor, die die Verwaltung des Vereins zukunftstauglich machen sollen. Hierzu zählen neben Einsparungen in der Verwaltung vor allem Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz, für eine bessere Außendarstellung und mehr interne Kommunikation.
Verzichten wolle der Verein in der Zukunft auf eine U23 Mannschaft mit semi- professionellem Charakter. „Mit einem Budget von knapp 1,6 Mio. Euro steht der Aufwand für diesen Kader in keinem vertretbarem Verhältnis zum sportlichen Nutzen“, so der Geschäftsführer. Notwendig sei es dagegen, junge Spieler an die Profimannschaft heranzuführen. Talente werden deshalb zukünftig noch stärker in den Profibereich integriert und gefördert. Was die Einsparungen im Verwaltungsbereich anginge, sei nur in begrenzten Umfang Personalabbau geplant. Der Schwerpunkt liege bei den Sachkosten. „Schließlich“, so der Geschäftsführer, „haben wir die Einsparpotenziale bei Personalkosten bereits in der Vergangenheit genutzt.“

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