VON OLIVER GRISS

Anthony Power stellte im Auftrag von 1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik am Montag eine Nachricht in den Chatroom der Löwen-Reporter: “Sehr geehrter Reporter, nachdem wir derzeit in München nicht weiterkommen, habe ich mich entschieden, in Jordanien den Klub TSV 1860 Aman zu gründen. Alles weitere werde ich dazu demnächst auf meiner Facebookseite posten. Frohe Ostern wünscht Hasan Ismaik.”

Kurz danach postete Ismaik selbst auf seinem Facebook-Account: “Liebe Löwen, nachdem wir leider immer noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben, um den TSV 1860 München wieder zukunftsfähig aufzustellen, habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, in Jordanien einen eigenen Verein zu gründen. Er wird aller Voraussicht ab Dezember unter dem Namen TSV 1860 Aman auflaufen. Selbstverständlich wird diese Mannschaft auch in Blau und mit dem Löwen auf der Brust spielen. Aktuell bin ich mit einem in Finanznot geratenen Erstligisten vor Ort in Gesprächen, ihm die Lizenz abzukaufen. In Satzungsfragen werde ich mir Hilfe vom DFB holen, Dr. Rainer Koch gilt als anerkannter Experte auf diesem Gebiet. Als bezahlten Präsidenten könnte ich mir Gerhard Mayrhofer gut vorstellen, Gerhard Poschner und Hamada Iraki werde ich als Doppel-Geschäftsführer einsetzen. Auch was die Personalien für den Sport angehen, habe ich klare Vorstellungen. Nachdem Daniel Bierofka in München immer noch auf seine Vertragsverlängerung wartet, werde ich alles versuchen, um ihn als Trainer für meinen neuen Verein zu gewinnen. Ich werde ihm ein unwiderstehliches Angebot über mehrere Jahre Laufzeit unterbreiten, das er nicht ausschlagen kann. Daniel wird es an nichts fehlen. Ich bin ein großer Fan von ihm. Auch Timo Gebhart hat bereits seine Bereitschaft erklärt, wechseln zu wollen. Ich will mit diesem Verein in den nächsten drei Jahren unbedingt in die Champions League.”

April, April! Humor hat der Jordanier zweifelsohne. Ismaik ist trotz der ständigen Anfeindungen aus dem Löwen-Lager das Scherzen nicht vergangen. Man darf gespannt sein, mit welchen Worten Ismaik seinen April-Scherz auflöst.