VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Nein, Daniel Bierofka ist nicht zu beneiden. Nicht nur, dass der neuerliche Wintereinbruch dafür sorgt, dass er mit seinen Mannen wegen der aus Spargründen bereits abgebauten mobilen Rasenheizung auf dem Einserplatz auf den Kunstrasenplatz ausweichen muss, sondern auch der dritte Spielausfall in diesem Jahr sorgt dafür, dass die nächsten Wochen für den TSV 1860 zur puren Termin-Hatz werden. Weil der Spielkalender so vollgepackt ist, hat Regionalliga-Leiter Josef Janker noch immer keinen Termin für das Nachholspiel zwischen Ingolstadt II und 1860 gefunden.

Sollte der TSV 1860 Regionalliga-Meister werden und bis ins Toto-Pokal-Finale am 21. Mai vorstoßen, drohen der Bierofka-Elf bis zu den beiden Relegationspartien (24. und 27. Mai) 13 Spiele. Ein geregelter Trainingsbetrieb wird nicht mehr planbar sein, weil der Schwerpunkt auf Regeneration liegt. Bierofka: “Für den Trainer ist das nicht gut, weil wir nicht trainieren können.”

Auch für Sportchef Günther Gorenzel ist der “neue” Spielplan alles andere als förderlich für die Entwicklung der Mannschaft. “Wir haben jetzt nur noch englische Wochen”, klagt der 46-jährige Österreicher gegenüber dieblaue24: “Der Verband arbeitet gerade mit Sascha Färber an der Festsetzung der Termine. Wir müssen es aber so nehmen, wie es kommt. Ideal ist es freilich nicht, weil wir nicht in den Rhythmus kommen.” Auch deswegen kann es für den TSV 1860 nur ein Ziel geben: Die Regionalliga so schnell wie möglich zu verlassen. Gorenzel: “Das ist unser Ziel. Ich habe vor ein paar Wochen die Aussage getätigt: Wir müssen nicht aufsteigen, um Druck von der Mannschaft zu nehmen. Aber wir wollen alle aufsteigen - und das möglichst schnell. Das ist unbestritten.”