VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Was Daniel Bierofka beim TSV 1860 ist, ist Anton Bobenstetter beim TSV Buchbach. Ein Idol. Der Trainer des heutigen Löwen-Gegners gehört zum Inventar des Dorf-Klubs. In diesem Jahr jährt sich das 20-jährige Jubiläum, als die Buchbacher im Jahr 1998 Geschichte schrieben und im Guinnessbuch der Rekorde landeten, nachdem sie 75 Spiele in Folge nicht verloren hatten. Den Bezirksliga-Aufstieg verpasste die Mannschaft aus dem Landkreis Mühldorf damals, weil sie im Entscheidungsspiel am heutigen Bayernligisten SV Kirchanschöring scheiterte.

Damals wie heute heißt der Trainer auf Buchbacher Seite Bobenstetter. Für ihn wird das Duell im Grünwalder Stadion das Spiel des Lebens, schließlich gilt er als heißblütiger Löwen-Fan. “Wir wollen den Verein und unseren Ort würdig vertreten. Wir werden alles in die Waagschale werfen und hoffen auf eine erneute Sensation“, sagt Trainer Anton Bobenstetter auf seiner vereinseigenen Webseite. Er geht davon aus: „Das wird wohl das letzte Mal sein, dass wir gegen die 1. Mannschaft von 1860 München spielen. Am Ende der Saison wird der Verein aufsteigen.“

Die Buchbacher wollen den Auftritt im ausverkauften Grünwalder Stadion einfach nur genießen - und Bobenstetter warnt seine Spieler: „Was Sechzig in der ersten Halbzeit beim 2:2 in Nürnberg gezeigt hat, war schon eine Klasse höher als Regionalliga. Dass die Partie dann nach einem unglücklichen Rückpass gekippt ist, zeigt wie eng in dieser Liga alles zusammenliegt.” Damit bestätigt Bobenstetter genau das, was Experten gesehen haben: Die Löwen waren bis zum 1:2 in Nürnberg im taktischen Bereich eine Klasse für sich. Ob sie auch heute die Form der ersten Hälfte auf den Platz zaubern?