VON OLIVER GRISS

Er selbst hat nur einen befristeten Vertrag bis zum 30. Juni 2019, doch Einserschüler Günther Gorenzel (den DFB-Fußball-Lehrer hat er mit der Note 1,0 abgeschlossen) sagt bei seiner Präsentation: “In fünf Jahren ist es das Ziel, 1860 in den Profifußball zurückzuführen. Die 2. Liga muss das Ziel sein. Ich glaube an das Team.” Erstes Ziel: Meisterschaft in der Regionalliga Bayern. “Wir wollen als Erster über die Ziellinie gehen. Aber das ist kein Selbstläufer”, warnt der 46-jähriger Österreicher, der nach 2006 und 2015 zum dritten Mal an der Grünwalder Straße unterschreibt. Deswegen ist es für ihn auch eine emotionale Rückkehr: “Ich kenne den Verein aus dem Effeff. Ich weiß, wie der Verein tickt und für was 1860 steht. 1860 ist große Emotion. Ein Arbeiterklub. Die Sechzger sind Münchens große Liebe. Diese Emotion muss man nutzen.”

Der Job von Michael Scharold, dem neuen Geschäftsführer, ist es nun, die finanziellen Mittel für diese Ziele zu generieren. Allerdings ohne Fremdkapital von Hasan Ismaik, wie von e.V.-Seite vorgegeben. Wie schwer das ist, wird Scharold schon in den nächsten Monaten merken, wenn es darum geht, die Verträge mit den eigenen Spielern zu verlängern, die dann natürlich nicht mehr für 1600 Euro an der Grünwalder Straße spielen…