Wie bewerten Sie den Leistungsstand der Mannschaft?

Ich bin mir sicher, dass 1860 Meister in der Regionalliga Bayern wird - die anderen Mannschaften sind nicht konstant genug. Es gibt nicht annähernd eine Mannschaft, die zehn Spiele in Folge gewinnen kann. Ich gehe davon aus, dass 1860 in der Rückrunde noch stärker wird. Doch man darf jetzt nicht den Fehler machen und sich auf dem Erreichten ausruhen, sondern man sollte sich in der Winterpause unbedingt verstärken. Es geht nicht nur darum, Erster zu werden, sondern auch eine Mannschaft für die Zukunft zu formen. Wenn jemand bei 1860 anders denkt, ist das der falsche Ansatz.

Hat 1860 auch genügend Substanz für die Relegation?

Auf jeden Fall. Auch in der Relegation hat 1860 alle Chancen, auch wenn ich Energie Cottbus von der Qualität her am stärksten einschätze. Ich glaube aber, dass der Unterschied zu 1860 nicht allzu groß ist. Wenn 1860 eine gute Tagesform hat, kann auch Cottbus besiegt werden.

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Wie bewerten Sie die Rückkehr ins Grünwalder Stadion?

Kurzfristig ist das auf jeden Fall eine tolle Sache, wieder in der Heimat zu spielen. Sollten die Pläne aber wieder Richtung Profifußball gehen, braucht man entweder ein ausgebautes Grünwalder Stadion oder eine eigene Arena.

Auf der Gesellschafterseite ist weiterhin keine Ruhe in Sicht, auch wenn Präsident Reisinger beteuert, für ein Gespräch mit Hasan Ismaik offen zu sein.

Streiten hemmt den Wiederaufbau. Man schiebt sich gegenseitig den schwarzen Peter zu - das gefällt mir nicht. Man muss sich endlich wieder als Einheit, als Sechzig präsentieren. Es wären alle gut beraten, zusammen zu arbeiten. Natürlich ist die KGaA abgestiegen, doch auch der Verein ist nicht frei von Schuld. Man muss sich nur die Jugendarbeit ansehen. Die ist schlecht wie lange nicht. Da gibt es nichts schönzureden. Selbst Haching steht klar vor uns, man muss ehrlich zu sich selbst sein: Die haben uns überholt.