VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Beim DFB-Bundestag am 8. Dezember soll endgültig die Entscheidung fallen, wie ab der Saison 2018/2019 die Aufstiegsregelung in den Regionalligen aussehen soll - derzeit deutet alles darauf hin, dass die Regionalliga Bayern einer der großen Verlierer wird und der Meister auch in der nächsten Saison nicht direkt aufsteigen darf.

Es gibt ein favorisiertes Modell, dass es weiterhin bei fünf Regionalligen bleibt. Die Meister der Regionalliga West und Südwest bekommen einen festen Aufstiegsplatz, die Titelträger aus den anderen drei Ligen, darunter auch die Regionalliga Bayern, spielen zwei weitere Aufsteiger aus. Aus Kreisen des FVN (Fußballverband Niederrhein) ist zu vernehmen, dass die Delegierten dieses Modell unterstützen werden. Auf Nachfrage am Montag bekundete auch DFB-Präsident Reinhard Grindel, „dass eine Menge dafür spricht, dass die leistungsfähigen Regionalligen West und Süd-West ihr eigenes Aufstiegsrecht erhalten.“ Grindel weiter: „Wenn man dem Slogan ‘Meister müssen aufsteigen’ nicht folgen und seine Regionalliga erhalten möchte, dann muss man das auch offensiv sagen. Wir werden dann einen anderen Weg finden, die Aufsteiger zu ermitteln. Aber es kann nicht sein, dass eine Regionalliga sagt, dass sie kein viergleisiges Ligensystem will, es gleichzeitig aber dennoch nicht gut findet, dass weiterhin nicht alle Meister aufsteigen. Das wäre nicht in Ordnung.“

Löwen-Trainer Daniel Bierofka hat bereits deutlich signalisiert, dass er es nicht verstehen könne, wenn die Regionalliga Bayern schlechter behandelt werde als der Rest in Deutschland. Warum so wenig Gegenwehr von den Vereinen aus Bayern kommt, ist unverständlich. Geschäftsführer Markus Fauser wollte zwar mit dem Verband noch einmal reden, aber offenbar ist die Angelegenheit schon wieder eingeschlafen.

Zuletzt haben die Bayern-Meister Unterhaching, Regensburg und Würzburg den Aufstieg über die Relegation gepackt.