VON OLIVER GRISS, ULI WAGNER UND BERND FEIL (FOTO)

Marco Hiller ist eine der großen Entdeckungen im Team des TSV 1860: Der Torhüter, der in der Sommerpause eigentlich nicht als Nummer 1 eingeplant war, hat sich nach Startschwierigkeiten inzwischen zum großen Rückhalt an der Grünwalder Straße gemausert - laut “BILD” hat sich sein alter U21-Vertrag nun automatisch verlängert. “Wir hatten schriftlich fixiert, dass sich der Vertrag bei 18 Einsätzen um ein Jahr verlängert”, bestätigte der 20-Jährige am Dienstagnachmittag gegenüber dieblaue24: “Die Hoffnung war natürlich da, dass sich der Vertrag verlängert, aber dass es so schnell geht, damit habe ich nicht gerechnet.”

Weil die Konditionen überschaubar sind (es soll um rund 1800 Euro Monatsgehalt gehen), überlegt der TSV 1860 den Hiller-Vertrag anzupassen. „Wie mit vielen anderen Spielern auch, werden wir uns in der Winterpause mit Marco unterhalten und über seine Vertragssituation reden”, erklärte Geschäftsführer Markus Fauser gegenüber “BILD”. Einige Zweitligisten sollen Hiller bereits auf der Liste haben.

Hiller ist die große Konstante im Team der Löwen. Von 19 Saisonspielen hielt der Gröbenzeller den Kasten zehmal sauber - eine gute Quote für einen Senkrechtstarter, den vor ein paar Monaten nur die Insider bei 1860 kannten. “Wir können alle auf eine positive Hinrunde zurückblicken”, erklärte der Torwart gegenüber dieblaue24: “Am Anfang hatte ich selbst ein paar Unsicherheiten. Aber das ist normal, ich habe ja nicht viel gespielt. Aber ich habe mich schnell dran gewöhnt und es ist von Spiel zu Spiel besser geworden.”

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Fast vier Jahre war Hiller - auch aufgrund von Verletzungen - kein Stammkeeeper bei Sechzig. Erst der Weggang von Maxi Engl (zu Erfurt), aber auch Hillers eigene Entwicklung machten den Weg zur Nummer 1 frei. “Die Verletzungen haben mich immer wieder zurückgeworfen: Finger augekugelt, Schultereckgelenksprengung, Schlüsselbein gebrochen, Muskel gerissen - aber jetzt ist Ruhe. Es läuft sensationell.”

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Trotz des derzeitigen Rückenwinds weiß Hiller die Situation richtig einzuschätzen, auch, weil mit Hendrik Bonmann (kam im Spätsommer von Borussia Dortmund) ein Konkurrent mit den Hufen scharrt. “Ich versuche bis zur Winterpause alles rauszuhauen und mich zu empfehlen - und dann nehme ich den Konkurrenzkampf gerne an.” Mit einem Bonus rechnet er nicht: “Ich gehe davon aus, dass wie in jedem anderen Verein die Karten dann neu gemischt werden.” Bevor es am 11. Januar mit der Vorbereitung los geht, fliegt Hiller mit Freundin in den Ägypten-Urlaub. Ausspannen nach einer erlebnisreichen Löwen-Hinrunde.