VON OLIVER GRISS

Helmut Kirmaier wollte eigentlich nur auf die in der Vergangenheit nicht seltenen Satzungsbrüche beim TSV 1860 hinweisen und erhob deswegen Klage gegen die Inthronisierung von Präsident Gerhard Mayrhofer - die Folge: Der Verein schloss Kirmaier im Oktober 2014 aus dem Verein aus. Kostbare Mitgliedsbeiträge für Anwalts- und Prozesskosten wurden seitdem sinnlos verschleudert.

Jetzt ist Kirmaier zurück! Das Oberlandesgericht München hat am Dienstag unter Protest von 1860-Anwalt Guido Kambli entschieden, dass das ursprüngliche Urteil des Landgericht München I nichtig ist. Heißt: Niederlage für 1860, Sieg für Kirmaier! Er bleibt 1860-Mitglied! Kirmaier-Rechtsanwalt Heinz Veauthier erklärte gegenüber dieblaue24: “Kirmaier hat zwar jetzt gewonnen. Aber das Ganze ist eine Episode des Vereins, die als eine Tragödie des TSV 1860 bezeichnet werden muss. Das Schlimme ist, dass die Schuldigen, die das angerichtet haben, noch immer am Ruder sind: Heinz Schmidt und Anwalt Guido Kambli. Leider finden sie immer wieder im Verein neue Mitstreiter.”

Auf die Löwen könnte jetzt theoretisch weiteres Ungemach zukommen, weil Kirmaier bei den letzten Vereinsentscheidungen nicht von seinem Stimmrecht Gebrauch machen durfte. Ob Präsident Robert Reisinger, der als Vertreter des Beklagten bei der Verhandlung anwesend war, bald ein Friedensgespräch mit Kirmaier führen muss?