VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nach dem Jahrhundertabstieg des TSV 1860 ist Stefan Aigner erstmal auf Tauchstation gegangen. Jetzt aber hat sich der Ex-Kapitän in der “tz” gemeldet - und auch deutliche Selbstkritik geübt. “Dass ich den Erwartungen nicht gerecht geworden bin. Ich habe zu selten an meine Form vor der Verletzung anknüpfen können, auch wenn ich immer alles versucht habe. Jetzt bin ich das Gesicht des Abstiegs. Das ist bitter, aber Fakt.”

Anders als Sascha Mölders sucht Aigner nicht die Hauptschuld bei Trainer Vitor Pereira. “Grundsätzlich finde ich es besser, wenn man vor der eigenen Haustür kehrt und sich fragt, ob man alles getan hat, um nicht abzusteigen. Ich mag es nicht, dass jetzt jeder auf den anderen zeigt”, erklärte der 29-Jährige und schob nach: “Es ist mir zu einfach, jetzt alles auf Pereira zu schieben, ich glaube nach wie vor, dass er ein guter Trainer ist. Seine Ansprachen waren emotional und präzise, auch wenn er alles auf Englisch gemacht hat.”

Dass die Löwen in der Relegation gegen Regensburg ohne Chance waren, gibt Aigner zu: “Ich hatte nie das Gefühl, dass wir Regensburg schlagen können. Egal wie wir attackiert haben, die hatten immer Überzahl und für fast jede Situation eine Lösung. Mir ist es die ganze Zeit vorgekommen, als hätten die zwei Spieler mehr auf dem Platz gehabt. Das war ein Klassenunterschied – oder eigentlich zwei.”