VON OLIVER GRISS

Um 20.34 Uhr klingelte das Handy bei uns - an der anderen Leitung war Löwen-Ikone Petar Radenkovic. “Ich bin total traurig, dass 1860 abgestiegen ist”, seufzte der Meister-Torwart von 1966 gegenüber dieblaue24: “Das war Anti-Fußball in Vollendung. Das war 1860-unwürdig.” Der Radi hatte die Schmach von Fröttmaning live in Belgrad am TV-Gerät verfolgt.

Kommen die Löwen wieder hoch? “Natürlich, wir kommen wieder”, sagte der Kult-Löwe: “Die Fans und die Tradition sind das größte Kapital dieses Vereins. Man braucht jetzt einen Plan, vor allem aber in Vollrenovierung im Trainerbereich und auch im Verein. Die Löwen brauchen einen Trainer, der den Verein und die Liga versteht. Pereira hat den deutschen Fußball nie verstanden.”

Weiter fordert Radi: “Ein Fußballverein wie 1860 darf nicht von Ehrenamtlichen geführt werden, sondern von bezahlten Managern. Die großen Fehler im Verein wurden nach der Ära Wildmoser gemacht. Es waren viele Unfähige hier, die nur ihren eigenen Vorteil gesehen haben, nicht aber die brutale Strahlkraft unseres Vereins. Ich hoffe, dass Sponsor Ismaik dem Verein weiter treu bleibt. Ohne ihn gehen die Lichter aus. Schade, er hätte damals Felix Magath vertrauen sollen. Dann würde 1860 heute woanders stehen. Ismaik muss in Zukunft sein Geld vernünftig einsetzen und sich nicht falsch beraten lassen.”