VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

In sechs Tagen spielt der TSV 1860 in Düsseldorf (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) - doch schon vor dem Anpfiff hängt bei der Fortuna gewaltig der Haussegen schief. Im Mittelpunkt: Ex-Löwen-Geschäftsführer Robert Schäfer, der vor genau einem Jahr zum Vorstandsvorsitzenden am Rhein aufgestiegen ist.

Laut “Express” bestellte der 41-Jährige in der vergangenen Woche die 40 Geschäftsstellen-Mitarbeiter zum großen Krisen-Rapport. Grund: Ständige Indiskretionen in der Geschäftsstelle. Weil Schäfer den knallharten Sanierer gibt und verdiente Angestellte wie der bisherige Finanz-Vorstand Paul Jäger degradiert werden, soll am Flinger Broich auf Gegenwehr stoßen.

Schäfer knallhart: „Mitarbeiter von uns rufen aktiv Journalisten an und sprechen mit ihnen. Es geht nicht, dass einzelne aktiv die Presse anrufen. Dann schaden sie Fortuna Düsseldorf. Das bewegt mich sehr, weil ich es nicht kenne, dass so etwas passiert. Seit meinem Amtsantritt stelle ich mich vor meine Leute, egal, was kommt. Aber mir wird natürlich der Boden weggezogen unter den Füßen, wenn es kein Vertrauen in mich gibt.”

Schäfer hat in Düsseldorf - wie auch schon zuvor bei den Löwen - einen schweren Stand, auch weil er, so der Vorwurf, nicht authentisch wirkt. Schäfer kämpft um seinen Posten: “Das Vorurteil, dass ich Fortuna nur als Sprungbrett für einen vermeintlich besseren Klub benutze, kann ich erst mit den Jahren widerlegen.”