VON OLIVER GRISS

Der DFB hat´s tatsächlich getan und das wegen der schlechten Platzverhältnissen ausgefallene Pokal-Viertelfinale zwischen Sportfreunde Lotte und Borussia Dortmund auf einen anderen Ort verschoben. So wird das Duell nun am 14. März an der Bremer Brücke in Osnabrück gespielt. „Wir werden ein Heimspiel an der Brücke haben“, sagt Lottes Fußball-Obmann Manfred Wilke: „Wir haben uns beschäftigt mit Schalke, Bochum und Bielefeld als weiteren möglichen Austragungsorten . In diesen Stadien hätten wir fast doppelt so viele Tickets verkaufen können wie in Lotte – und damit auch deutlich mehr Einnahmen erzielen können als jetzt in Osnabrück. Aber wir haben zuletzt bei unseren Pokal-Highlights erlebt, dass unsere Unterstützer vor allem aus unserer Region kommen. Deshalb verzichten wir gerne auf kurzfristige Mehreinnahmen. Wir wollen den Fußballfans dieser Region hier vor Ort dieses Highlight gegen Dortmund bieten“, erklärte Wilke die Entscheidung der Sportfreunde.

Bei den Löwen wird diese Entscheidung höchstwahrscheinlich Kopfschütteln erzeugen, mussten sie doch bei irregulären Bedingungen in Lotte antreten und verloren dabei auf knöcheltiefem Boden mit 0:2. Deswegen polterte Investor Hasan Ismaik zurecht: “Ich kann unserem Präsidenten Peter Cassalette in vollem Umfang zustimmen, dass hierbei mit zweierlei Maß gemessen wird. Unsere Löwen hatte man vor einigen Wochen auf einen maroden Platz gejagt, aber weil der Gegner jetzt nicht 1860, sondern Borussia Dortmund heißt, wird nach der Spielabsage seitens des DFB sogar empfohlen, in ein anderes Stadion auszuweichen. Ich halte dies für höchst bedenklich.”