Können Sie uns mal den Unterschied zwischen dem Niveau der portugiesischen Zweiten Liga und dem deutschen Unterhaus erklären?

Das ist kein Vergleich: Hier dreht sich alles um den Fußball: Die Zeitungen sind voll, die Leute reden rund um die Uhr über ihren Verein. Wir hatten in Portimonense 2000 Zuschauer im Stadion - als Tabellenführer. Hier kommen 15.000 Fans zu einem Spiel im Abstiegskampf. Das ist sensationell. Ich glaube, wenn wir an der selben Situation wie Portimonense wären, hätten wir das Stadion voll.

Sie haben Vertrag bis 2020 bei den Löwen: Was sind Ihre Pläne?

Ich will in dieser Saison noch so viele Punkte wie möglich sammeln, damit wir in der Tabelle nach oben klettern - und in der nächsten Saison dann um den Aufstieg spielen. Das sind meine nahen Ziele mit 1860.

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Mit Ihnen ist mit Lumor ein zweiter Spieler von Portimonense zu 1860 gewechselt: Können Sie uns ihn beschreiben?

Lumor ist ein sehr guter linker Verteidiger. Er ist erst 20 und hat noch eine große Karriere vor sich. Er hat alles, um nach oben zu kommen. Er ist ein Spielertyp, der alles für die Mannschaft gibt. Ich denke, ein Spieler wie er, kann die Zukunft von 1860 sein. Auch privat ist er ein lieber Kerl.

Lassen Sie uns über Ihre Schnelligkeit reden: Woher kommt diese Gabe?

(lacht): Ich wurde so geboren. Ich habe das nicht speziell trainiert. Ich war schon immer schnell. Einer meiner Ex-Trainer hat mal im Spass gesagt: Wenn du mit Fußball aufhörst, kannst du auch mit Leichtathletik Geld verdienen.

Wie läuft’s mit der Integration in einer fremden Kultur?

Das ist nicht so einfach. Familie und Freunde fehlen mir schon ein wenig. Aber meine Tante lebt in Frankfurt, ich war an Weihnachten bei ihr. Papa Rodnei hat mir in den ersten Wochen viele Tipps gegeben, auch, dass beispielsweise die Lisboa-Bar ein gutes Lokal für uns Brasilianer ist.

Letzte Frage: Gibt es einen deutschen Fußballer, den Sie als Brasilianer schätzen?

Ja, klar: Toni Kroos! Er ist einfach überragend bei Real Madrid.