VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Zwei Wochen nach der legendären Pressekonferenz mit Hasan Ismaik in der 1860-Geschäftsstelle, die dazu führte, dass der Verein kurzfristig ein Hausverbot für die Löwen-Reporter aussprach, hat der Traditionsklub am Nikolaustag die Rute zur Seite gelegt und offiziell auch seinen Presseboykott aufgehoben. Die Presseerklärung im Wortlaut:

Der TSV 1860 München hat sich entschlossen, den Medien-Boykott mit sofortiger Wirkung aufzuheben. „Natürlich begrüßen wir weiterhin kritische Berichterstattung”, erklärt Löwen-Präsident Peter Cassalette, „aber nicht, wenn sie unsachlich, unfair und unter der Gürtellinie ist. Was wir nicht zulassen, sind Beleidigungen gegenüber unserem Hauptgesellschafter Hasan Ismaik. Er ist nicht nur unser größter Sponsor, sondern längst fester Bestandteil unserer Löwen-Familie. Wir schätzen sein herausragendes Engagement für unseren Verein und sind stolz, ihn unter uns zu haben.“ Gleichzeitig reicht Cassalette der Presse die Hand: „Wir schätzen unsere Münchner Medien und wissen sehr wohl, was wir an ihnen haben. Wir freuen uns, wenn wir bald wieder für positive Schlagzeilen sorgen können.“

Zudem bestätigt Cassalette, dass die Trainer-Suche beim TSV 1860 kurz vor dem Abschluss steht: „Wir haben uns gemeinsam auf einen Trainer verständigt. Wir werden ihn demnächst vorstellen. Er wird mit dem Trainingsauftakt im Januar beginnen – für die letzten beiden Spiele bis zur Winterpause gegen Bochum und Heidenheim vertrauen wir unserem Trainer-Duo Daniel Bierofka und Denis Bushuev.“

Sportdirektor Thomas Eichin wurde mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres beurlaubt.