VON OLIVER GRISS

Bild 398Der Screenshot der 1860-Homepage.Anwalt Michael Scheele kann die 1,5-Millionen-Euro-Überweisung des Investors nicht bestätigen - Verein streicht auf der 1860-Homepage Ismaik aus dem Aufsichtsrat und Beirat 

Der 23. Mai ist im Terminkalender des TSV 1860 möglicherweise ganz dick mit Rot unterstrichen - bis zu diesem Datum muss der Verein vor der DFL 1,5 Millionen Euro nachweisen. Ansonsten droht dem Zweitliga-Dino schlimmstenfalls sogar ein Punktabzug. Nachwievor geht man im dritten Stock in der 1860-Geschäftsstelle allerdings fest davon aus, dass Hasan Ismaik die Summe rechtzeitig überweist. "Wir haben noch keine Entscheidung getroffen", sagte Ismaiks Anwalt Michael Scheele nun der "tz" - und ergänzt: "Die Meldung, wonach Noor Basha gesagt haben soll, dass Herr Ismaik auf jeden Fall die 1,5 Millionen Euro zahlen wird, ist eine Falschmeldung. Herr Steiner meint, das schafft er auch ohne Herrn Ismaik."

Heißt: Ismaik wird ohne personelle Konsequenzen bei 1860 wohl nicht die lebensnötige Summe überweisen - in seinem Visier ist allen voran Geschäftsführer Robert Schäfer, aber auch den Aufsichtsrat um Otto Steiner hält er für wenig kompetent. 

Außerdem ist Ismaik nach dieblaue24-Informationen sauer aufgestoßen, dass die KGaA ihn auf der Homepage des Klubs (www.tsv1860.de) als Aufsichtsrat der KGaA und Beirat der TSV München von 1860 Geschäftsführungs-GmbH gestrichen hat. Unter diesem Punkt steht derzeit nur "wird neu konstituiert". Dabei bliebe Ismaik so oder so in diesen Gremien, egal, wer auf der "anderen" Seite bestellt wird…

Ein Verkauf der Anteile ist für Ismaik trotz der Haltung der 1860-Bosse weiter kein Thema.

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